Zuhause allein Verteidigung lernen möglich?

4 Antworten

Heyho,

also ohne einen Partner kannst du es schon mal vergessen. Das liegt daran, dass SV immer in Interaktion statt findet. Ohne den Angriff ist unegfähr so, als würdest du ohne einen Mathe Test Zahlen aufschreiben. Es hat was damit zu tun bringt dich aber in der Praxis nicht weiter. Das was die Leute in den Filmen üben sind Katas, also Formabfolgen. Das dient der ständigen Technikwiederholung und hat aber sehr wenig Wert für Selbstverteidigung (quasi die Grundrechenarten). Dennoch gibt es Möglichkeiten auch ohne einen Verein Selbstverteidigung zu lernen. Ich habe letztens einen Kurs Online gebracht, der dir genau das ermöglicht. Natürlich brauchst du einen Partner dafür. Die ersten 3 Module sind aktuell noch kostenlos verfügbar, in denen du schon einige super Techniken lernen kannst. Schau einfach mal vorbei auf selbstverteidigung-kurs.de 

LG Alex

Du wirst anhand von Videos maximal irgendwelche Bewegungsfolgen lernen können. Du lernst aber nichts über die Effektivität der Bewegungen und lernst nicht, wann du welche Bewegung am besten in einem Kampf ausführen sollst. Außerdem lernst du nicht, Bewegungen des Gegners zu provozieren.
Das ist so, wie wenn du gegen dich selbst Schach spielst. Du lernst die Regeln, kannst dich aber nicht selber austricksen.

Ich denke mal, Selbstverteidigung lernen ohne einen Partner, der den Angreifer spielt, ist ein reichlich sinnloses Unterfangen.

Für einen Anfänger sind weder vorhandene Muskeln noch ein Partner relevant. Im Taekwondo trainierst du die ersten Jahre auch ohne Partner. Was willst du mit einem Partner wenn du die Technik nicht beherrschst? Bei einem Anfänger kommt es darauf an, den Körper beherrschen zu lernen. Also zu lernen wie man in welcher Situation stabil steht. Wie man sich vor und zurück bewegt ohne das Gleichgewicht zu verlieren. Wie man Armbewegungen und Beinschläge in der Luft ausführt ohne aus der Balance zu geraten. Wie der Rücken dabei gerade bleibt, wie der Rumpf ausgerichtet wird. Kampfkunst hat wenig mit Muskeln und "Griffen" zu tun sondern ist die Kunst, den Gegner mit seiner eigenen Wucht und Stümperhaftigkeit aus der Balance zu bringen. Dazu braucht es wenig Kenntnisse und Fähigkeiten aber die müssen perfekt sitzen. Das geht nur wenn das ein erfahrener und möglichst hoch dekorierter Trainer begleitet. Ob im Verein oder als Privattrainer ist unerheblich resp. nur eine Kostenfrage.

Die ersten Jahre ohne Partnerkontakt trainieren soll selbstverteidigungsfähig machen? Natürlich stimmt es, dass man sich im Gleichgewicht bewegen sollte, aber generell ohne Partner zu trainieren wird niemals selbstverteidigungsfähig machen.
- Du lernst nicht, die Deckung da zu haben, wo sie hingehört
- Du kannst kein Distancegefühl erlernen
- Du lernst nicht, den Gegner zu lesen
- Du lernst nicht, dass dein Gegner nicht stillhält, während Du dich bewegst
- Du lernst nicht deinen Moors aus der Schußbahn zu bewegen
- Du lernst nicht, mit Treffen oder Störungen deines Gegners umzugehen.

Vielleicht kannst Du so anfangenTaekwondo zu erlernen, aber Du wirst so nicht selbstverteidigungsfähig, worauf es unserem Fragesteller ja ankam.
Ich gehe nicht davon aus, dass sich der Gegner stümperhaft bewegt. Meist haben Leute, die Streit suchen, schon öfter mal eine Prügellei gehabt und dadurch den ein oder anderen Skill drauf. Ich plädiere daher für ein Partnertraining von Anfang an.

0