Schnelligkeit-Größe

4 Antworten

Die Relation grösser=schneller stimmt so nicht, denn die grösseren Körperteile müssen zuerst koordinativ so trainiert werden, dass sie die Grösse in Schnelligkeit umsetzen können. Daran scheitern viele, die im jüngeren Alter als grosses Talent galten. Wer es aber schafft die Grösse auch koordinativ umzusetzen hat gute Voraussetzungen schneller zu sein.

Das hat nicht unbedingt was damit zu tun, denn sieh Dir mal Sprinter an, die sind oft eher klein, das ist eher abhängig von den Körperproportionen und der "Explosivität" der Muskeln.

Ein schneller Sprinter ist noch lange kein guter Fussballer. Nur gerade aus gibts im Fussball in den seltensten Fällen. Agil auch im vollen Lauf die Richtung ändern zu können ohne den Ball zu verlieren ist viel wichtiger. Im modernen Fussball gewinnt wer zusammenspielt. Entscheidend sind dazu die ersten 5 Meter um sich Zeit für den genialen Pass zu holen. Ein Sprint über den halben Platz ist gut für die Show aber selten effektiv.

Bei längeren Strecken (Marathon) spielt auch die Thermoregulation eine wichtige Rolle, und da sind kleinere Läufer durchaus im Vorteil (wegen der geringeren Körperoberfläche). Geschwindigkeit ergibt sich aus Schrittlänge und Schrittfrequenz. Große Läufer haben manchmal ein Problem mit der Koordination (= relativ niedrige Schrittfrequenz). Im Sprint werden Schrittfrequenzen jenseits der 200 spm gelaufen. Und viele der besten Marathonläufer laufen eine Schrittfrequenz um die 180 spm oder höher.