Ist dehnen schlecht für sprinten oder nicht?

2 Antworten

Im Prinzip sind alle Dehnübungen gut, auch für Sprinter; denn sie machen die Muskeln dehnfähig und den Bewegungsapparat beweglicher. Nachteilige Effekte sind bisher nicht nachgewiesen – mit einer Ausnahme: Wenn man die ischiokruralen Muskeln (die hinteren Oberschenkelmuskeln, die man durch Rumpfvorbeugen bei gestreckten Knien dehnt) unmittelbar vor dem Sprint intensiv statisch dehnt, ist die nachfolgende Sprintleistung vermindert. Es steht aber noch nicht fest, welche Zeitspanne zwischen Dehnen und Sprint eingehalten werden muss, damit dieser Effekt nicht zur Wirkung kommt. Da dieses Phänomen auch bei anderen Explosivkraftleistungen nachgewiesen werden konnte, sollte man möglicherweise 30 bis 60 min (oder vielleicht einen ganzen Tag) vor einer Sprintleistung nicht intensiv statisch dehnen. Es steht auch noch nicht fest, welche Ursachen dieser Effekt hat. Mit Sicherheit wird die Muskulatur nicht „lang“ und auch nicht „müde“. Da beim Sprint die Explosivität einer großen Anzahl von Muskeln des Körpers verlangt wird, wäre also zu empfehlen, unmittelbar vor dem Sprint generell nicht intensiv statisch zu dehnen.

Also, mir wurde immer gesagt, dass man vor dem Sprinten auf jeden Fall nur kurz andehnen darf, da sonst die Muskulatur lang und müde ist und sich nicht wie beim sprinten blitzartig zusammenziehen kann, was einen langsamer machen würde. Also dehne ruhig waden oberschenkel etc aber nicht zu lang