Warum wird oft generell davor gewarnt, bei Kräftigungsübungen ins Hohlkreuz zu gehen?

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Hi,

jeder Mensch hat eine mehr oder weniger ausgeprägte Krümmung der Wirbelsäule im LWS-Bereich. Dieser Bereich wird von hinten durch die Rückenmuskulatur, von vorn durch die Bauchmuskeln und von unten durch die Pomuskulatur gestützt. Macht einer dieser Muskelgruppen schlapp, so kann die LWS nicht mehr optimal stabilisiert werden.

Wenn die Bauchmuskulatur nicht gut genug trainiert ist, kommt es zu einer sogenannten Hyperlordose (Holkreuzbildung/verstärkte Lendenlordose). Dies kann sehr schmerzhaft sein, weil Wirbelgelenke und Bandscheiben zusammengequetscht werden. Bandscheibenvorfall, Hexenschuss, eingeklemmter Ischiasnerv, muskuläre Dysbalancen, Schmerzen am Iliosakralgelenk– all dies können Folgen einer Hyperlordose sein.

Im Krafttrainingsbereich war man lange der Meinung, dass eine „gesunde Hohlkreuzbildung“ bei einigen Übungen z.B. Bankdrücken dazugehört. Für Personen, bei denen bereits eine Vorschädigung im LWS-Bereich vorliegt, ist dies natürlich Gift. Inzwischen hält das „gesundheitsorientierte Krafttraining“ Einzug in die Studios. Da werden z.B. bei Übungen wie Bankdrücken, Pull-over etc. die Füße vom Boden genommen, im Hüft- und Kniegelenk ein rechter Winkel gebildet, wodurch die natürliche Krümmung der Wirbelsäule beibehalten und ein übermäßiger Druck auf Bandscheibe und Wirbelgelenke vermieden wird.

Gruß Blue

Das Hohlkreuz ist meist ein Zeichen, das man nicht genügend stabilisiert ist und das bedeutet die Belastung geht auf die Wirbelsäule, was natürlich auf Dauer schadet, denn man kann dadurch im schlimmsten Fall einen Bandscheibenvorfall bekommen.