Seit 2 Jahren Probleme mit Schienbeinkantensyndrom

2 Antworten

Shin Splints lassen sich manchmal durch Veränderung des Laufstils beeinflussen. Wenn die Belastung im Moment des ersten Kontaktes zwischen Fuß und Boden auf dem Mittelfuß statt auf der Ferse ist, so kann das helfen. Gerade Hobbyläufer (bin ich auch) neigen zu unökonomischem Laufstil. D.h. wir laufen mit mehr Kraftaufwand, als eigentlich nötig wäre. Gute Profis "schieben" den Boden mit den Füßen nach hinten - ähnlich einem Laufband.

Um das zu erreichen muss der Schwerpunkt des Körpers nach vorne kommen. Kleinere Schrittlänge, der Schritt findet unter- und hinter dem Körper statt, notfalls höhere Schrittfrequenz. Am Ende des Schrittes - unmittelbar vor loslösen des Standbeins - muss die Hüfte in einer kurzzeitigen, kompletten Streckung sein. Das klingt sehr kompliziert, ist aber in guter Literatur mit Bildern anschaulich erklärt.

Die Umstellung ist nicht leicht, da man gerne in alte Bewegungsmuster zurückfällt. Von reinem Vorfußlaufen rate ich ab, da dann Achillessehenprobleme bzw. Vorfußprobleme vorprogrammiert sind.

Na, da sind ja wieder die Wunderheiler gefragt! Das Schienbeinkantensyndrom kann so viele verschiedene Auslöser und Erscheinungsformen haben, dass es kaum möglich ist, diejenige Maßnahme zu erraten, die bei dir zutreffen und dir helfen könnte. Die musst du selbst herausfinden. Wenn du z.B. auf festem Untergrund läufst oder beim Laufen über die Ferse abrollst, würde ich dir raten, auf weicherem Untergrund zu laufen und deinen Laufstil zu wechseln, nämlich von Fersenlauf auf Vorfußlauf. Aber ob das helfen kann, steht in den Sternen.