Mit welchem Bein geht man über die Hürde?

2 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

Hallo inliner85,

es gibt keine Regel dafür, mit welchem Bein man zuerst über die Hürde geht, also: mit welchem Schwungbein!

Beim Weit- und beim Hochsprung gibt es ja auch beide Varianten (bei Männern gibt es noch eine Weitere).

Wenn du beim Weitsprung mit Links abspringst, dann wird es sicher für dich besser sein, wenn du mit dem rechten als Schwungbein und dem linken als Nachziehbein drüber läufst!

Meine Spezialstrecke waren die 400m-Hürden. Da ich groß bin (und war), konnte ich einen 13-er Rythmus laufen, was bedeutet, dass ich zwischen den Hürden 13 Schritte gemacht habe und er 14. dann wieder über die Hürde ging. Da das aber außer Edwin Moses (er war der Held über diese Strecke - 10 Jahre ungeschlagen) niemand diesen Rythmus über alle 10 Hürden durchhalten konnte, wurde normalerweise im Lauf "umgestellt". Bei mir war es so, dass ich als Jugendlicher 8 Hürden im 13-er und die letzten beiden dann im 15-er Rythmus gelaufen bin. Das sah natürlich "saukomisch" aus, weil ich bis zur achten Hürde "dong, dong, dong" gelaufen bin und direkt danach "tippel, tippel, tippel". Immerhin bin ich damit Fünfter bei den Deutschen Jugendmeisterschaften geworden. Dann, im nächsten Jahr, habe ich meinen Laufrythmus umgestellt. ich bin von Hürde 1 bis einschließlich 7 in 13-er gelaufen, die restlichen drei (8 bis 10) im 14-er. - Das ist allerdings "eine Sache des Trainings", denn bis dahin bin ich immer mit dem rechten Schwungbein über die Hürde "gegangen" und musste ab dann auch mit Links als Schwungbein laufen, ohne Zeit dabei zu verlieren. (Versuche mal, mit Links zu schreiben! - Das funktioniert zwar irgendwie, aber es geht nicht schnell!)

Bei mir hat es jedenfalls geklappt, denn bereits im nächsten Jahr war ich schnellster der Junioren in Deutschland und bei den Meisterschaften Zweiter.

Die Antwort von "wurstwurm" ist bestimmt gut gemeint gewesen, doch die Frage nach Schwungbein oder Rythmus ergibt sich von selbst, weil der Rythmus das Schwungbein vorgibt. Und kein Hürdenläufer auf der ganzen Welt springt "mit dem Schwungbein ab" wie er schreibt! Da hat er sich einfach vertan und Schwung- und Nachziehbein verwechselt!

Die von mir gegebene Antwort ist auf jede der Hürdenstrecken anzuwenden, egal ob 80m-, 100m- bei den Frauen, 110m- oder 400m Hürdenlauf!

Einen lieben Gruß sendet dir

Rolf der Große (1,97m).

Den Hürdenlauf musst du immer als Ganzes betrachten, nicht die Hürde als Einzelstück. Wichtiger als die FRage nach dem Sprungbein ist deshalb die Frage nach dem Rhythmus, mit dem du die Strecke bewältigen kannst oder willst. Profis laufen den 3er Rhythmus; sie springen mit dem Schwungbein ab, landen auf dem anderen und machen 3 Schritte bis zur nächsten Hürde. Wer das nicht schafft hat die Möglichkeit den 4er oder den 5er Schritt zu machen. Beim 5er hast du ebenfalls immer ein definiertes Schwungbein, musst aber zwischen den Hürden trippeln. Beim 4er Schritt wechselst du das Bein zwischen jeder Hürde. Ich habe für mich festgestellt, dass ich mit dem 4er einiges schneller bin als mit dem 5er und wechsel daher das Bein. Was für dich stimmt kannst du nur selbst im Training herausfinden.