Warum stresst mich Sport und spannt mich an?
Hallo Sportsfreunde,
ich brauche mal euren Rat.
Kurz erstmal ein paar hilfreiche Personen zu mir:
Ich bin grundsätzlich ein sehr angespannter Mensch und fühle mich oft von meinem engeren Umfeld unter Druck gesetzt. Selbst wenn die Personen aus meinem Umfeld, die mich sonst unter Druck setzen nicht in der Nähe sind, übernehmen die inneren Stimmen im meinem Kopf diese Aufgabe.
Ich habe mir vorgenommen, zweimal in der Woche Oberkörper zu trainieren und mindestens 1 mal Beine. Oberkörper versuche ich Dienstag und Freitag zu trainieren und Beine irgendwie zwischen diesen Tagen.
Wenn ich nun weiß, heute ist wieder Freitag, dann verspüre ich schon einen großen inneren Stress und eine große Anspannung, weil ich wieder Sport machen „muss“ (ja es ist paradox, da ich es ja irgendwie freiwillig tue, aber ich muss mich oft zwingen). Selbst beim Krafttraining dann ist diese Anspannung im ganzen Körper da und ich habe das Gefühl es „raubt“ mir den Atem wie bei einem Ausdauerlauf, obwohl ich beispielsweise gerade nur eine Trizepsübung mache.
Aufgrunddessen, dass ich meist erst abends nach 18-19 uhr zum Sport komme (manchmal habe ich auch Samstagnachmittag ein kurzes Zeitfenster, welches ich nicht genau bemessen kann) setz ich mich ziemlich unter Druck, dass ich versuche in maximal 45min durch zu sein mit dem Oberkörpertraining.
Aus diesem Grund trainiere ich in Supersätzen, praktisch ohne wirkliche Satzpausen.
Beispiel: Kurzhantel linker arm 8-12 Wdh., danach direkt rechter Arm, dann direkt Trizeps Kurzhantel linker Arm, dann rechts und alles wieder von vorne.
An Pausen habe ich nur die Zeiten wo ich Gewichte umbaue oder was auch immer.
Für alle die nicht verstehen weshalb ich meine Zeit für sport so schlecht planen kann…ich arbeite in der Landwirtschaft, noch als Angestellter aber auf absehbare Zeit dann als Betriebsleiter. Deshalb kann ich nie genau für mich planen wann ich Zeit für Sport habe. Manchmal passt es bei Regen dienstags um 17 uhr, dann manchmal erst 19 oder theoretisch 22 oder gar nicht den Tag. Manchmal habe ich Samstag nachmittag ein Zeitfenster nachdem alle Aufgaben, die man gerade im Kopf hatte erledigt worden sind…kann aber sein, dass dieses Zeitfenster nur 30min andauert bis von oben neue Arbeitsaufträge kommen…man findet ja immer etwas zu tun…
Und vorab: nein leider kann ich da nichts daran ändern…ich bitte euch um Ratschläge wie ich meinen inneren Stress etwas mindern kann und meine Anspannung loswerde.
Sport ist praktisch etwas was auf meine To-Do steht und ich bin erst zufrieden und entspannt, nachdem ich es „abgearbeitet“ habe…man könnte fast sagen es ist eine Belastung für mich…ich weiß aber nicht wieso…ich bin kein unsportlicher oder übergewichtiger Mensch, der einfach schwierigkeiten hat sich zu bewegen.
Es ist einfach mein falsches Mindset…
danke und lg
2 Antworten
Wenn du im Dauerstress bist solltest du daran etwas ändern (wie du selbst sagst; falsches Mindset) - ganz unabhängig vom Sport. Ansonsten würde ich das Programm kürzen oder (besser) zuhause trainieren.
Dieses Abarbeiten ist vielleicht das Problem… Genau deswegen hören 50% der Leute nach 3 Monaten wieder auf - bei beruflichem Stress noch endlos lange Sätze zu machen und sich dabei noch zu Tode zu langweilen ist die Hölle.
Ich würde das Training einfach so gestalten, dass Du schnell durch bist und somit weniger unter Druck stehst. Der größtmögliche Muskelaufbau sollte hier zweitrangig sein.
Du kannst zb. Superslow trainieren, jeweils nur einen Satz eine Minute. Und dann zb. keine Extra-Übungen für die Arme, die werden bei den Rücken-und Brustübungen schon ein gutes Stück mit trainiert.
Oder Kompaktübungen, funktionelle Ganzkörperübungen, o.ä.
Ich trainiere nur 3 Sätze und mache anstatt einer Pause dann die Übung für den Gegenmuskel. Bin mit dem Programm in 20 Minuten durch.