Hallo und frohes neues Jahr!

Die 1.Übung: Man muss die Zehenspitzen zusammenstellen und dann die Ferse heben und senken. (also es soll der Muskel neben dem Schienbein gestärkt werden). kann man noch verbessern, in dem man die Füße "normal" hinstellt und neben dem Auf- und Ab auch mit den Fersen kreist. Damit man es nicht vergisst, empfehle ich meiner Kundschaft immer, dieses morgens und abends beim Zähneputzen zu machen (beide Übungen kann man kombinieren und jeweils etwa 20 - 30 mal machen).

Ferner ist es hilfreich, bewusst barfuß auf unebenen Naturböden zu laufen und dabei darauf zu achten, dass die Innengewölbe angespannt bleiben und nicht durchgetreten werden (ich weiss, dass ist schwierig - insbesondere im Winter nahezu unmöglich). Wer genug Platz zuhause hat, kann sich aber auch mit einer Gymnastikmatte helfen, unter die Holzkeile etc. geschoben werden!

Ansonsten führt beim Knickfuß kein Weg an speziellen Einlagen nach Maß vorbei, weil man im Berufs- bzw. Schulalltag nicht bei jedem Schritt an die Füße denken kann. (Dieses ist auch das Manko bei der Spiraldynamik lt. Dr. Larsen).

In meiner Therapiemethode gehören zu den o.g. Maßnahmen die folgenden therapeutischen Einlagen mit ins Programm:

  • Korrektureinlagen die das Gewölbe je nach Erfordernis anheben oder "nur" aktiv unterstützen für die Freizeitschuhe und ggf. für die Arbeitsschuhe

  • Korrektureinlagen für die Hausschuhe

  • ggf. spezielle Sporteinlagen

Wie die Einlagen genau angeformt, verstärkt und hochgezogen werden, richtet sich nach dem Grad des Fußverfalls und der Festigkeit der Fußgewölbe sowie dem Grad des Einknickens.

Wer häufiger von Bänderzerrungen, Umknicken etc. betroffen ist, bekommt grundsätzlich zunächst Korrektureinlagen.

Einige Bilder von entsprechenden Einlagen findet man unter http://www.kinderbeine.de/knickfuss.htm (ganz unten).

Später, wenn das Absenken der Fußgewölbe nicht mehr so einfach möglich ist und wenn die Beinstatik einigermaßen stimmt, geht man auf Einlagen hinüber, die die Fußmuskulatur animieren. Diese Einlagen trägt man zunächst nur halbtags und nach und nach lässt man die Vollkorrektureinlagen weg.

Die Frage, wie lange solch eine Gymnastik- und Einlagentherapie dauert, richtet sich a). nach dem Alter, b). der Fußfestigkeit, c). der psychomotorischen Fähigkeiten und d). nach dem Fußverfall. So kann man nur pauschale Therapiezeiten voraussagen. Bei 6 Jährigen ist man oft schon nach 2-4 Jahren durch,- bei 12 Jährigen dauert es meist 3-6 Jahre und beim 18 Jährigen schon 5-8 Jahre.

Weil beim Knickfuß sehr viel Wert auf die Beobachtung der Beinstatik genommen wird, dauert die Untersuchung bei jungen Menschen immer länger als 20 Minuten. Es gilt zu bedenken, dass der Knickfuß der Hauptverursacher von den Knieproblemen ist, die nicht aus einem Unfall her resultieren! Wird der Knickfuß durch die Einlagen "abgestellt", kann es auch nicht zu den Knieproblemen, Gelenkarthrose etc. kommen.

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Hier kann man keinen auf jeden Fall passenden Tipp geben. Es kommt darauf an, wie weit der Sporn vorangeschritten ist, wie die Mittelfußsehne positioniert ist und wie fest und in welcher Form das innere Fußgewölbe ist.

Es gibt die üblichen Fersensporneinlagen mit dem gepolsterten Loch,- eine Aussparung unter dem Sporn. Diese Einlagen sind des Kassenpatientens Standart.

Es gibt aber auch die etwas rabiatere Methode, die bei jüngeren Menschen angewendet wird. Diese soll den Sporn so wie er entstanden ist, zurückführen. Das bedeutet die Mittelfußsehne wird gezielt angehoben und die "Nase" des Sporns weg geführt. In den ersten paar Tagen bleiben die Schmerzen,- danach hat man ein Leben lang Ruhe,- vorausgesetzt, man geht dem Sporn rechtzeitig an den Kragen.

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Die Zusammenhänge von Knickfüßen und Knieproblemen sind ganz einfach nachvollziehbar. Durch das Einknicken des Fußes wird der Unterschenkel schräg zum Knie geführt. Nimmt man das Gesetz der Hebelwirkung zur Grundlage, dann erkennt man, dass schon aus einer minimalen Schrägführung am Boden im Kniebereich einige Zentimeter zusammen kommen. Eine einseitige Überbelastung der Kniescheibe und der Bänder ist zwangsläufig die Folge. Darum ist diese Fehlstatik der Grund für die meisten Knieprobleme, insbesondere bei Sportlern! Auf meinen Webseiten gibt es dazu auch Zeichnungen und Fotos zur Verdeutlichung.

Erwachsene erreichen durch reines Barfußlaufen hier keine Linderung der Beschwerden. Auch Schuhe mit Fußbettungen werden keinen Erfolg bringen. Weichschaumeinlagen, die gerne als Sporteinlagen angeboten werden, können den Knickfuß sogar noch begünstigen, sofern die Einlagen keine Fersenversteifung untergebaut bekommen. Man sollte sich als Betroffener individuell für jeden Fuß nach einem Gipsmodell gefertigte Einlagen anfertigen lassen. Bei Sportlern werden die Einlagen dazu direkt auf den Schuh zugeschnitten. Mit solchen Einlagen verschwinden die Knieprobleme in der Regel schon nach zwei Wochen.

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Es gibt deutliche Unterschiede zwischen Einlagen für die Freizeit, Beruf und den Sport.

Daher sollte der aktive Sportler auf jeden Fall ordentliche Maßeinlagen beschaffen, wenn bereits ein Fußverfall (Senkfuß, Knuckfuß etc.) und/oder Knieprobleme zu beklagen sind.

Vorsicht sei beim Knickfuß und den Weichschaumeinlagen geboten, die es oft mit nur geringer Zuzahlung aus dem Sanitäshaus gibt. Diese Dinger sind maschinell produziert und haben oft 0% Wirkung. Ich rate in diesem Fall dazu, einen reinen Orthopädietechniker aufzusuchen und die Einlagen speziell auf den Fuß UND dem Sportschuh anfertigen zu lassen. Weil damit die Schuhe wesentlich länger in Form bleiben, lohnt sich die Investition für viele Jahre, denn später kauft man sich den fast identischen Schuh und läuft weiter.... Zum Arzt muss man vorher nicht gehen, weil der Techniker das Gangbild und den Fußverfall genau diagnostizieren wird und nicht auf das Rezept angewiesen ist!

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