Innere vs. äußere Kampfkünste?

2 Antworten

Äußere Kampfkünste befassen sich mit effektiven, oft harten, kampfrelevanten Techniken. Innere befassen sich mit der Entwicklung, dem Kennlernen und Beherrschen von Geist und Körper. Eigentlich lassen sich Kampfkunststile nicht sehr eindeutig der einen oder anderen Kategorie zuschreiben, insofern scheint es mir besser, von einem inneren und einem äußeren Weg zu sprechen. Ein junger erfolgsorientierter Europäer wird sich wohl erst für den äußeren Weg interessieren. Wenn er aber mit sagen wir 50 Jahren noch keine inneren Pfade beschritten hat, dann wird er sich bei jedem hohen kick seine Muskeln zerren. Falls er überhaupt noch seine Füße hochbringt. Die Entscheidung fällt sich also langfristig praktisch von selbst....;)

Der Körper führt aus, was unser Geist steuert. Andersherum kann der Körper Sinneseindrücke aufnehmen und an unseren Geist weiterleiten. So sind Körper und Geist miteinander verbunden. Der Unterschied ist nun die Herangehensweise. Äußer Kampfkunst ist ersteinmal schnell zu erlernen, um wahre Meisterqualität zu erreichen ist ein Training des Geistes unerläßlich. Bei der inneren Kampfkunst versucht man beides gleichermaßen auszuprägen, was äußerlich erstmal nicht so spektakulär aussieht. Wenn auch so viel über innere Kampfkunst philosophiert wird, möchte ich gerne einen sogenannten Experten kennenlernen, der seiner Meinung nach innere Kampfkunst beherrscht.

Gruß

Dino