Hi, der Kern der Baggertechnik ist das Spielbrett, welches von beiden parallel liegenden Unterarmen gebildet wird.
NACH der Bewegung zum voraussichtlichen Spielort bildet der Spieler das Spielbrett. dazu streckt er die Arme, Schultern nach vorne, und dreht die Handflächen nach innen oben.
Dann bildet er den Verschluss; ich empfehle den eurasischen Verschluss: Die "schwache" Hand (bei Rechtshändern meist links) wird Handrücken auf Handfläche der "starken" Hand gelegt. Die Daumen werden parallel aneinander gelegt und der "Verschluss" leicht nach vorne unten überstreckt.
Du spielst den Ball mit der unteren Hälfte deiner Unterarme vorwiegend aus den Schultern und einer moderaten Fußstreckung.
Das alte "in die Knie gehen und aus den Knien spielen" ist unökonomisch, weil erstens unnötiger Energieverbrauch, weil kein Gewinn an Präzision im Vergleich zur modernen Technik und zweitens viel zu langsam.
Gute Bildreihen gibt es im "Punkt" von Mallick und Lichtenauer; einfach googeln.

Den Aufschlag von unten gibt es nur im Schulsport und bei sehr jungen Anfängern. Du kannst ihn sowohl mit der flachen Hand als auch mit der Faust ausführen. Mit der Flachen hand bringt den Vorteil, dass du damit das Gespür für das Treffen des Balles über Kopfhöhe vorbereitest. Dazu müsstetest du was finden unter volleyball-schule.info.
Viele Grüße und gutes Gelingen bei der Prüfung!

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Bei der ersten Ballberührung nach vorhergehender Netzüberquerung des Balles darf der Spieler den Ball zweimal berühren, sofern dieses innerhalb einer Aktion geschieht... Auf das Pritschen bezogen bedeutet dies, dass der Ball nicht völlig sauber gepritscht werden muss; er darf allerdings nicht gehalten (geführt) werden. "Pritschen" schreibt man übrigens so, wie vom Fragesteller geschrieben: http://www.duden.de/rechtschreibung/pritschen. Im Englischen spricht man von "to set" für Pritschen bzw. overhead passing.

Im FIVB wurden bezüglich des Pritschens in der Annahme grade Regeländerungen angeregt, die auch demnächst in die Probephase gehen. Dann wird in der Annahme die Zweifachberührung verboten sein. In der Abwehr soll sie weiterhin erlaubt bleiben.

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Ein Lob (oder "Lobb") ist eine einhändige Angriffstechnik. Der Ball wird hauptsächlich mit den vorderen Fingergliedern von Zeige-, Mittel- und Ringfinger durch ein Strecken des Handgelenks weich gespielt. Durch eine Handgelenksdrehung kann der Ball sehr präzise gesteuert werden (links-rechts). Durch ein Veränderung des Hand-Ball-Verhältnisses kann der Ball sowohl aktiv ins Feld gedrückt (Hand hinter Ball), als auch über den Block gespielt (Hand eher unter Ball) werden.

Er kann aucxh bei sehr schlechten Pässen eingesetzt werden, um den Ball aktiv gegen den Block zu drücken, um ihn im Anschluss durch die eigene Angriffsicherung im Spiel zu halten.

In der Bewegungsvorbereitung wird der Armzug sehr früh unterbrochen, und der Arm gestreckt. Ein Lob ist daher für den Gegner relativ früh zu erkennen.

Eine Alternative zum Lob bildet der Rollerstopp. Hier wird der Ball mit einem gestoppten Schlag gespielt. Das Hand-Ball-Verhältnis entspricht ungefähr dem Driveschlag (hinter unter dem Ball). Ein aktives Klappen des gestoppten Handgelenks mit einer leichten Schulterstreckung führt zu einem stark vorwärts rotierenden Ball mit einer für diese Ballrotation typischen verkürzten Bogenflugbahn.

Auch hier lässt sich der Ball durch Veränderung des Hand-Ball-Verhältnisses und durch Handgelenksdrehung gut steuern.

Der Vorteil des Rollerstopps liegt darin, dass der Gegner die Absicht später erkennt, als beim Lob, und der Ball etwas schneller ist; der Zeitdruck für den Gegner ist also erhöht.

Spielerinnen und Spieler, die aus dem Beachvolleyball kommen, verwenden gelegentlich auch den Poke, der allerdings von der Richtungs- und Impulssteuerung her nicht mit Lobb und Rollerstop konkurrieren kann.

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Hallo Trixbert,

die Terminologie im Volleyball ist in vielen Bereichen uneindeutig. Verschiedene Autoren nutzen verschiedene "Nomenklaturen" bei der Kurzbeschreibung von Spielsystemen.

Der dreiziffrige Code X-Y-Z-System besagt, dass das Team über X Zuspieler, Y Hauptangreifer und Z Universalspieler (Nebenangreifer) verfügt.

Es besagt nichts über Annahmequalitäten, Blockqualitäten, Schnellangreiferqualitäten etc. . Wenn das Team mit Liberoeinsatz spielt, wird noch ein +L angehängt.

Ein 4-0-2 System existiert entsprechend nicht in der Realität, denn es würde aus 4 Zuspielern und 2 Nebenangreifern bestehen. Du meinst ein 2-0-4-System.

Der zweiziffrige Code 2-4 ist daraus abgeleitet, manche drehen das dann zu 4-2 um. Mehr Informationen enthält der Code zunächst nicht. Man kann es aber noch präzisieren in dem man es als 2-0-4 mit Seitenläufer beschreibt (Z. in Netzreihe ist primärer Z.) oder als 2-0-4 mit Hinterfeldläufer (Z. im HF ist primärer Z.). Noch genauer wird es, wenn du auch die Basis des primären Zuspielers angibst (z.B. 2-0-4 mit Basis Pos. 2) oder aber die Zuspielerachse (z.B. 2-0-4 mit Achse 1-3 und HF-Läufer).

In aller Regel spielen Mannschaften mit Spielern in Hauptangreiferrollen, wobei im modernen Volleyball mindestens der Diagonalangreifer Hauptangreifer ist. Den gibt es allerdings im 2-X-Y nicht. Dort sind es eher die Außenangreifer, die eine Hauptlast im Spiel, vor allem aus Feldabwehrsituationen tragen.

(Quellen u.a. Papageorgiou/Spitzley "Handbuch für Leistungsvolleyball")

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Hallo Johannes,

1) Anlaufposition wählen - immer am ersten Ball/ Zuspieler orientieren. Die Pässe "Schnell", "schnell auf", "Meter vorne", "Meter kopf" etc, für den SA sind** zuspielergebunden**, d.h. sie werden aus der Zuspielerperspektive immer gleich schnell/gleich weit (abhängig von der Passart) noch vorne/hinten/oben gespielt. Wenn du groß genug bist und mühelos hoch genug springst, wählst du für die Pässe im ersten Tempo eine Ausgangsposition, von wo aus du direkt in den Stemmschritt übergehen kannst (linker Fuß vorne). Für das 2.Tempo (Meterbälle) kannst du mit Auftaktschritt starten (rechter Fuß vorne oder beide parallel).

In beiden Fällen Anlaufpunkt möglichst so wählen, dass du nicht am Z. vorbei läufst:
1.Ball weg vom Netz- Abstand vergrößern oder anders gesagt: relativ zum Zuspieler konstant bleiben. 2) Anlaufstart - bei 1.Tempo mit Anlauf direkt in den Stemmschritt kurz bevor der Z. den Ball spielt (Ich formuliere das so: "Im Schatten des Balles anlaufen")

bei 2. Tempo mit der Ballberührung des Z. starten

3) Abmachungen/Ansagen: Es ist zweckmäßig, mit dem Z. klare Abmachungen zu treffen (K1-Annahme). Im K2 solltest du dem Z. in jedem Fall deinen gewünschten Pass signalisieren (per Zuruf)

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Wer ist "man"?

Es gibt im Grunde 2 verschiedene 4:2-Systeme:

4:2 mit Seitenläufer (Z. in Netzreihe spielt zu), d.h. wie von Tintin1 beschrieben sind immer nur 2 Netzangreifer verfügbar.

4:2 mit Hinterfeldläufer (Z. läuft immer aus der Hinterfeldbasis, meistens Pos1), d.h. es sind IMMER 3 Netzangreifer verfügbar - im Gegensatz zu 1:5, wo in 3 Rotationen nur 2 Netzangreifer zur Verfügung stehen. Dieses Spielsystem (4:2 m. HF-Läufer) spielt die Damen-Nationalmannschaft von Cuba, die über Zuspielerinnen verfügt, die gleichzeitig herausragend angreifen können.

Einige Mannschaften der unteren Klassen spielen einen Mix aus beidem z.B. LIII,LII und LI mit 2 Zuspielerinnen, weil sie LVI, LV und LIV offensichtlich für zu kompliziert halten. Diese Spielen dann meistens auch mit der Reihe Z-MB-AA statt Z-AA-MB, haben aber keine annehmenden Mittelblocker. Na ja...

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Der Ball wird mit den Fingern gespielt, zentrale Beuduetung kommen dabei den Daumen und den Zeigefingern (+Mittelfingern) zu. Ringfinger und kleine Finger machen die Körpchenbildung aus physiologischer Ökonomie heraus und ein wenig zur Stabilisierung mit. Das Zurückklappen der Handegelenke erfolgt vor dem Ballkontakt. Mit der Ballberührung erfolgt eine weitere minimale Dehnung der ulnaren Handbeuger, aus der heraus die Handgelenke gestreckt werden. Dabei üben die Daumen und die Zeigefinger einen ausgewogenen Druck auf den Ball, so dass der Ball ohne Rotation gespielt wird. Nach dem Ausklappen erfolgt ein pointiertes Zurückklappen um die sensomotorische Bereitschaft der Handgelenke für den nächste Pass herzustellen. Bei Anfängern (aber auch bei Nichtzuspielern) ist die gesamte Gelenkkette von Zehen bis zu den Fingergelenken involviert. Mit der Ballberührung erfolgt in der gesamten Kette eine kurze Entspannung die mit dem Ausklappen der Handgelenke dann in eine weiche synchrone Streckung übergeht (vor allem Fußgelenke). Ein Kernproblem beim OZ ist die Symmetrie des Körbchens, welche sich auf die Qualität des Ballspiels auswirkt. Ich empfehle meinen Spielerinnen im Zuspiel, früh die Hände zu "sortieren", d.h. in Erwartung der Zuspielhandlung wird das Körpchen möglichst früh vor dem Körper in Hüfthöhe gebildet und dann quasi fertig eingerichtet per Schulterrotation nach oben befördert. Das erleichtert die Symmetrie ganz deutlich. Du musst einmal Spieler beim OZ von hinten beobachten um zu sehen, welch abenteuerlichen Wege z.T. die Hände gehen, um sich am Ende zu einem schrägen Pritschkörbchen zusammen zu finden.

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"Ich spiele in einer ziemlich starken Volleyballmannschaft..."

Diese Aussage stimmt offensichtlich so nicht, wahrscheinlich meinst du, du spielst in einer Mannschaft mit ziemlich starken Spielern.

Was du ansprichst, ist 1. Auswärtsschwäche und 2.schlechte Fehlerbewältigung.

  1. Was sind die Unterschiede zwischen zu Hause und auswärts?

Spielfeld, Netz, Bälle etc. sind immer dieselben. Was sich ändert sind Lichtverhältnisse, Deckenhöhe, Freiraum etc. . Hinzu kommen eventuell Zuschauer. Also eigentlich nichts spektakuläres.

Aber ihr erkennt es trotzdem nicht als "Eures".

Obwohl es genau das ist. Die Regeln treffen keinerlei Unterschied zwische Heim- und Gastmannschaft, es gilt dasselbe Regelwerk für alle Spieler (Ich sage immer: Das Spielfeld ist überall gleich groß). Wenn ich mit meinem Team in eine neue Halle komme, dann ergreifen wir zuerst Besitz von dem, was uns zusteht; wir erobern Halle und Feld.

Ich rate dazu, so früh als möglich anzureisen (nicht erst zum Einspielen) und die Halle "auszuschreiten", spaziert ruhig um das Spielfeld und den Hallenwänden entlang, setzt euch zu Gesprächen ruhig aufs Spielfeld, werdet Teil eurer Umgebung, lebt euch ein.

Startet einen Tick vor der Heimmannschaft mit dem Einspielen; verteilt euch zu Beginn auf beide Spielfeldhälften, sobald die Heimmannschaft dazu kommt, setzt euch auf der Spielfeldhälfte fest, die der Gegner bevorzugt.

Versucht, dem Spiel schon vor Spielbeginn euren Stempel aufzudrücken, zeigt Präsenz!

  1. Fehlerbewältigung

Ein Team ist ein Organismus. Wenn ein Organ ausfällt, dann leidet die Gesamtheit.

Es ist also ganz wichtig, dass sich alle Spieler auf dem Feld psychisch intakt halten. Wenn ich einen Fehler begangen habe, dann hab ich meinem Selbstbewusstein eine kleine Wunde zugefügt. Der Fehler steckt in mir und ich muss etwas aktiv tun, um ihn zu entfernen.

Dazu gibt es diverse Techniken der Psychoregulation (siehe z.B. http://www.uni-flensburg.de/fileadmin/ms2/inst/sport/downloads/Chris/Spezielle_Aspekte_der_Trainingslehre/HS_Psychotraining.pdf oder einfach Psychoregulation googeln).

Hieran solltet ihr mit eurem Coach arbeiten.

Ein Team braucht auch ein "Herz", also einen oder mehrerer Spieler, die das Team antreiben. Das sind Spieler, die positiv extrovertiert sind. Die kann man nur schwer produzieren und sie gehen auch unter, wenn der Rest des Teams nicht auch über Techniken der Selbstmotivation verfügt und diese anwendet.

Ohne diesen Herzschlag tut eine Mannschaft relativ bald ihren letzten Atemzug.

Das sind so die Felder, an denen ich euch zu arbeiten empfehle.

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Hallo,

vielleicht lohnt es sich, an die AVCA (American Volleyball Coaches Association) zu schreiben:

members@avca.org

Dort nach "clinics" fragen.

Ich bekam von denen immer relativ zügig Antworten.

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Hallo beuzec, ich trainiere Mädchen der Altersklassen U12-U20 in verschiedenen Gruppen.

Ich sehe immer zu, dass ich schon den größten Teil der Erwärmung ballgebunden absolviere (Spiele mit Fangen-Werfen, Staffeln mit Balldribblings bei den Kleinen, bei den Älteren dann auch Übungen mit Nachlaufen (erst Fangen-Werfen, dann mit Grundtechniken Baggern -> Pritschen -> Schlagen -> Sprunghandlungen). Dann i.d.R. nochmal Stabi.

Im Hauptteil habe ich bei den Kleinen einen Technikschwerpunkt, der nimmt 50% des Technikblocks ein, die restlichen Grundtechniken (bei U12 GT: Baggern, Pritschen, Schlag), anschließende Spielformen sollten die Anwendung der Schwerpunkttechnik einfordern/belohnen.

Ich vermittle auch der U12 bereits kognitiv Wissen über die Knotenpunkte der Techniken. Sehr wichtig ist die Demonstration der Techniken, hier hat du einen großen Vorteil, wenn du Spielerinnen hast, die bereits sauber spielen können. Imitation ist eine der wichtigsten Lerntechniken beim Bewegungslernen.

Eine andere Sache -und das ist ein methodischer Hauptgrund für die Durchführung von Spielformen- ist die Erkenntnis über die Anwendung der Techniken als Problemlösungen in Spielsituationen. Oder anders gesagt: Solange die Mädels keine offensiven Techniken (Schlag, Lobb) beherrschen, kann ich ihnen schwer die defensive Antwort darauf (Bagger)vertieft nahebringen.

Die dedizierte Auseinandersetzung mit der komplexesten aller Techniken, dem gesprungenen Angriffsschlag mit Anlauf(Stemmschritt kommt bei mir erst, wenn der Schlag sitzt.

Im Vorfeld baue ich den Stemmschritt allerdings schon in die Lauf- und Sprungkoordination mit ein, auch wenn ich die Anwendung noch nicht einfordere.

Überhaupt finde ich die Fuß-Bein-Koordination ein großes Thema. Rhythmisierungen (L-R-L-Action) und spezifische Bewegungsformen (Sidesteps, Slides etc.) gehören auf ihre Art eben so zu den Grundtechniken.

Im Prinzip nutzen aber alle Ratschläge aus der Literatur oder von Lehrgängen nur sehr beschränkt. Keine Gruppe Kinder und Jugendliche ist wie die andere. Oftmals kämpfe ich mit einer ausgeprägten Heterogenität in der Gruppe, sowohl was die Leistungsfähigkeit, als auch, was die Motivation betrifft.

Entscheidender noch, als Spielformen im Training, sind echte Wettkämpfe; ich finde, unsere Spielerinnen lernen tatsächlich nirgends mehr und vertiefter, als beim Turnier auf dem Spielfeld.

Erst dort bekommen sie den Biss, Techniken richtig zu lernen, Spielerinnen, die im Training ungern schlagen, machen plötzlich einen Bewusstseins- und damit Fähigkeitssprung, weil sie erkennen, dass sie mit dem Aufschlag von oben viel erfolgreicher sind.

Unsere Aufgabe ist es dann, sie mit gezielter Korrektur zu einer optimalen Technik zu leiten. Wenn die Kids dann bereits die Knotenpunkte kennen, und wissen, wie's aussehen soll, lernen sie ab diesem Punkt sehr schnell. Extrem förderlich ist bei uns auch ein Fördertraining, was wir einmal im Monat durchführen, hier wird mit Nachbarvereinen Technik trainiert. Das verstärkt die Aufmerksamkeit (andere Trainer) und schafft auch ein bisschen mehr Konkurrenz (andere Mädels).

Na ja, muss nun aufhörn - man könnte ja echt Bücher drüber schreiben.

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2 mögliche Fehlerquellen: Falsche Technik oder/und falsches Timing. (Beides hat Einfluss aufeinander)

Technik: (zitiert nach Mallick/der Punkt)
-Hochschwingen beider gestreckter Arme dicht am Körper nach vorn-oben (Handrücken nach oben) bis ca. Schulterhöhe (Ausnutzen der Schwungbewegung)

  • Verharren des Gegenarmes etwa in Schulterhöhe (zur Stabilisierung)
  • Rückführung des Schlagarmes mit Beugung im Ellbogen hinter dem Kopf - Schlagschulter kommt zurück
  • Hand über Stirn, Handrücken dem Kopf zugewandt, Fingerspitzen nach vorn
  • Schlagbewegung dicht am Ohr vorbei, mit Beschleunigung und Streckung nach vorn-oben im Schulter-, Ellbogen- und Handgelenk (in zeitlicher Reihenfolge, „Hand nach vorn-oben werfen“) · Gleichzeitiges Absenken des Gegenarmes (Oberkörper stabil, Konzentration auf Armzug) · Mikrosteuerung im Ellbogen- und Handgelenk · Treffen des Balles mit der angespannten, steuernder Hand in der oberen Hälfte des Ballumfanges.
    Übungen ohne Ball:
    -Bewegungsvorstellung verschaffen, Bewegung "trocken" modellieren - Schlag simulieren - Ganz oben treffen, bis auf die Zehenspitzen strecken.
    Mit Ball:
  • Bälle (Tennisbälle, Handbälle etc.) mit korrekter Schleifenbewegung nach vorne oben zur Hallendecke werfen.
  • fremdangeworfene Bälle aus dem Stand schlagen.
    Timing: Mit dem Schlag neben dem Kopf hast du dir ein zu spätes Timing zugelegt. Einen Tick früher starten damit der Ball noch so hoch ist, dass du ihn im höchsten, dir möglichen Punkt abschlagen kannst.
    Nach jedem Fehler die korrekte Bewegungsvorstellung wieder hervorkramen und trocken drei, vier richtige Armzüge ausführen.
    Nach einer Serie von Fehlern noch mal eine komplette Serie aller o.g. Vorübungen durchführen. Ideomotorisches Training: Abends vor dem Einschlafen noch 2 Minuten lang die korrekte Bewegungsausführung vorstellen.
    Dann Gute Nacht!
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Hallo, wie im Hallenvolleyball solltest du die Bedingungen an die Fähigkeiten der Kinder angleichen.

In der Halle hast du die Staffelung der Netzhöhen:

U12 : 2,05m (w+m)

U13 : 2,10m (w+m)

U14 : 2,15m (w+m)

U16 : 2,20m (w); 2,24m (m)

U18 : 2,24m (w); 2,35m (m)

U20 : 2,24m (w); 2,43m (m)

Sehr entscheidend ist vor allem auch die Größe der Spielfelder.

Mit Baustellenband und Kunststoffheringen kann man die 8x8 m-Spielfeldhälften verkleinern/unterteilen.

Bei U12 bis teilweise U14 reicht ein 4x4m bzw 4x6m -Feld (2 Felder pro Anlage).

Ab dann Schrittweise vergrößern: 6x6m, 6x8m, schließlich 8x8m.

Möglichst immer quadratische, oder längsgezogene Feldformen verwenden.

Felder, die mehr breit, als tief sind, fördern nicht die Erarbeitung des im Beachvolleyball typischen "engen Spielkonzeptes".

Bei den ganz Kleinen würde ich auch noch auf die Beachregeln verzichten, zumindest was die Art der Ballberührungen angeht.

Viel Spass mit den Kids!

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Hallo,
ich hab vor einer Weile mal für eine junge Damenmannschaft was aufgeschrieben; vielleicht gibt es dir Anhaltspunkte:...
"Bisher haben wir betrachtet, was während des Spielzuges geschieht, also so lange der Ball im Spiel ist.

Wir haben gesehen, der Spielzug gehorcht einer Art komplexem Rhythmus.

Aber wenn der Spielzug zu Ende ist, was machen wir dann?

Klar, wenn wir einen Punkt erzielt haben, dann freuen wir uns; wenn wir einen Punkt verloren haben, dann ärgern wir uns.

Wenn wir Spitzenmannschaften sehen, dann können wir beobachten, dass die SpielerInnen nach jedem Spielzug in der Mitte ihrer Feldhälfte zusammenkommen, meist kurz miteinander sprechen, und sich dann erst mit einem gemeinsamen Spruch oder Slogan auf ihre Positionen verabschieden.

Wenn wir uns freuen, dann muss das raus, wenn wir uns ärgern, genauso.

Indem wir in der Mitte zusammenkommen zeigen wir uns und den Anderen, dass wir als Mannschaft Freude und Ärger teilen.

Schließlich sind wir für das Glück unserer Mannschaft gemeinsam verantwortlich.

Derjenige, der den "Fehler" gemacht hat, braucht die "Absolution" seines Teams, um innerlich unbelastet in den nächsten Spielzug zu gehen.

Ohne "Fehler" gäbe es in diesem Spiel keine Punkte und damit kein Satz- und Spielende. Ich kenne keine Spielerin und keinen Spieler, der im Spiel noch keine dummen Fehler gemacht hätte.

Es kommt drauf an, was man daraus macht! Wir sehen in 99% aller Fälle, wie wir anders hätten handeln können, um die Spielsituation zu meistern.

Dann haben wir aber dazu gelernt, und das ist absolut positiv!

Wir kommen also in der Mitte zusammen, und rekapitulieren 3 Sekunden das Gelernte ("Wir rufen früher", "Auf die VI hinten zielen!" etc.) oder loben einander, um dann mit einem gemeinsamen Spruch unsere Einigkeit zu demonstrieren und laut und unabhängig vom Geschehen in der Halle den Auftakt zu einem neuen Spielzug zu geben.

WIR geben dem Spiel UNSEREN Rhythmus Wenn bei uns im letzten Spielzug Unordnung und Nervosität herrschten, dann sprechen wir 6 statt nur 3 Sekunden miteinander und atmen erst ein paar mal tief durch, bevor wir an unsere Positionen gehen.

Wenn Nervosität und Unordnung beim Gegner lagen, dann schreiten wir zügig zur Tat. Wir lassen uns nicht unter Druck setzen, wir setzen unter Druck!....."

Wichtig finde ich die Aspekte:
Rhythmus finden!
Rituale pflegen (Zusammenkommen nach dem Spielzug; "Mantra" beim Aufschlag)!
Alten Spielzug ausatmen, neuen Spielzug einatmen!
Fokussierung auf das Kommende (Annahmesituation, Aufschlagsituation)!

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Prinzipiell ist es egal, mit welcher Hand du anwirfst. Egal für welche Art von Aufschlag. Der Schlüsselpunkt ist, dass du es schaffst, die Anwürfe in Höhe und Weite konstant zu reproduzieren.
Da gibt es nun verschiedene Schulen, die verschiedene Philosophien und Methoden bevorzugen. Beim Flatteraufschlag, gleich ob aus dem Stand oder aus dem Sprung sollte der angeworfene Ball nicht rotieren. Da ist es naheliegend, den Ball nicht sehr hoch anzuwerfen. Durchgesetzt hat sich hier der Anwurf mit dem Nichtschlagarm bzw. mit beiden Händen.
Beim Topspin-Sprungaufschlag, den du wohl meinst, hat sich zu 90% der einhändige Anwurf mit dem Schlagarm durchgesetzt. Dabei wird sehr hoch nach vorne angeworfen. Mit dem Anwurf bekommt der Ball bereits einen Grundspin mit auf den Weg. Da der Anwurf hier hoch und weit gestaltet wird, und der Sprung und der Schlag sehr dynamisch ausgeführt werden, hast du eine hohe Fehleranfälligkeit. Das siehst du auch an den Statistiken.
Man erzielt zwar einige Asse, aber um den Preis vieler Aufschlagfehler.
Man sieht daher im Leistungsbereich auch immer häufiger den Sprungflatter - auch bei den Herren (liegt auch an den Flugeigenschaften der neuen Mikasa-Bälle).
Für den Sprungflatter empfehle ich den beidhändigen halbhohen Anwurf, wegen der Präzision des Anwurfs.
Um beide Aufschlagarten -Topspin + Sprungflatter- zu erlernen, kannst du getrost mit dem beidhändigen Anwurf einsteigen, und zuerst den Sprungflatter erlernen.
Später kannst du mit dem höheren beidhändigen Anwurf in den Topspin einsteigen. Den hohen Anwurf kannst du zuerst isoliert üben: ca 4m vom überhohen Netz (ca. 2,80m) entfernt stehen und versuchen, mit deinem Anwurf im hohen Bogen von oben auf die Netzkante zu treffen.
Bei allen Aufschlägen rufe dir ins Bewusstsein, dass es deine Aufgabe ist, mit deinem Aufschlag die Verteidigungssituation deinen Mannschaft zu erleichtern, und nicht, Attraktionen zu bieten.

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Hallo Mimi94, für den Aufschlag von oben brauchst du sicherlich nicht mehr Kraft, als für den Aufschlag von unten.(Das ergibt sich einfach aus der Physik, der Ball muss in beiden Fällen gleich weit fliegen)
Aber der Aufschlag von unten ist nicht zielführend, denn der Aufschlag ist die erste "Angriffshandlung" im Spielzug und sollte auch offensiven Charakter besitzen. Mit der Körpergröße hat die Fähigkeit, einen Aufschlag von oben zu schlagen, nichts zu tun. Sondern vorwiegend mit der Technik.
Das häufigste Hindernis, das ich bei Spielerinnen dabei sehe ist, dass sie ihren Armzug nicht "frei lassen", d.h. sie sind zu sehr mit dem Treffen des Balles beschäftigt und bremsen ihre Armbewegung vor dem Balltreffpunkt.
Das wiederum rührt daher, dass sie ihre Anwürfe noch nicht mit hinreichender Konstanz hin bekommen; die Bälle sind mal höher, mal weiter links oder rechts.

Ich gebe den Spielerinnen die Anweisung, ihren Armzug immer durchzuziehen, d.h. immer volle Kanne und auch nach dem Treffen des Balles nicht abbremsen, sondern den Arm seitlich am Körper vorbei durchschwingen lassen. Am Anfang treffen sie den Ball noch nicht sehr oft richtig, aber wenn sie ihn treffen sind das dann immer offensive Aufschläge. Und sie treffen immer öfter. Von der Kraft, v.a. aber von der Prophylaxe her ist eine gute Schulter- und Rumpfstabilisation im Training sehr wichtig.

Der Rumpf ist der Kern aller deiner Bewegungen und die Schulter führt im Volleyball ungewöhnliche Bewegungshandlungen (über Kopf) aus und bedarf deshalb besonderer Aufmerksamkeit. Und was die Körpergröße betrifft: Lieber klein und zackig, als groß und dappig.
Ich kenne jede Menge sehr guter, technisch ausgereifter Volleyballerinnen die nicht über 1,65 sind.

Also: Kopf hoch und weiter machen.

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Hallo, poldynumberone schreibt ganz richtig:

> Die Pos. 6 hat unterschiedliche > Ansätze je nach Spielsystem

Anfängerspielsystem mit positionsgebundener Funktionszuweisung (jeder Spieler spielt jede Position): Im K1 (Annahmesituation)ist die 6 der Hauptannahmespieler; in seinen Bereich treffen statistisch die meisten Aufschläge. Das bedeutet, die 6 sollte im Idealfall stark in der Annahme sein. Andernfalls müssen die Nebenannahmespieler 5 und 1 mehr Verantwortung übernehmen.
Im K2 (Aufschlag-Abwehrsituation) gibt es auch im Anfängerspielsystem verschiedene Konzepte.
Grundsätzlich kann man sagen: Je besser die Spieler gelernt haben, das Angreiferverhalten des Gegners zu antizipieren, desto leichter fällt ein K2-System mit zurückgezogener 6. In jedem K2-System ist die 6 der "taktische Abwehrspieler"; bei zurückgezogener 6 hat er dabei eine große Entscheidungsvarianz. Soll heißen, er muss anhand der zu erwartenden Qualität des gegnerischen Angriffs und der Qualität des eigenen Blocks entscheiden, welche Bereiche er verstärkt/ brach lässt (diagonal/Linie/center).
Deshalb gilt die zurückgezogene 6 eher als Variante für Fortgeschrittene.
In einer Hobbymannschaft wird daher eher das System mit vorgezogener 6 vorherrschen.
Im Aktivenbereich der Erwachsenen wird praktisch nur mit "6 hinten" gespielt. Im perspektivisch arbeitenden Jugendbereich wird die zurückgezogene 6 eben wegen der geschilderten Komplexität der Wahrnehmungsanforderungen relativ früh eingeführt (man lernt gleich das Zielsystem kennen).
Im Gegenangriff, aber auch im Angriff aus der Annahme ist die 6 eine der wichtigen Angriffspositionen; entweder als Hochpass Hinterfeld 6 oder in Kombination mit dem Schnellangreifer (Pos 3) als "Schatten" (6 läuft hinter 3 zeitversetzt an und schlägt HF-Angriff 2.Tempo) um den gegnerischen Block zu verschaukeln.

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Was du meinst, ist ein "gehaltener Ball".
Wenn du z.B. beim oberen Zuspiel den Ball mit deinem Pritschkörbchen (=schalenförmig gehaltene Hände) "ansaugst" und ihn in einer Schleife wieder wegspielst.
Dabei wird deine Berührzeit so lang, dass sie nicht mehr regelgerecht ist. Das ist immer dann der Fall, wenn dein Ballspiel Richtung Fangen-Werfen geht.
Im Beachvolleyball war so eine Pritsch-Technik (Deep-Dish) erlaubt, wird es aber in Zukunft nicht mehr sein.

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Spielaktion: Jede Tätigkeit des Spielers mit Bezug zum Spiel.
Wir unterscheiden:
Ballgebundene Spielaktionen - Aufschlag, Annahme, Zuspiel, Angriff, Block, Feldabwehr, Angriffssicherung.
Ballungebundene Spielaktionen = a.Transitionen (Übergänge; Einnehmen neuer Ausgangsstellungen für ballgebundene Aktionen) - im K2 Aufschlag>Feldabwehr; Block>Feldabwehr; Block>Gegenangriff; Feldabwehr>Gegenangriff etc.
-im K1 Annahme>Angriff; Annahme>Sicherung, Annahme>Hilfszuspiel; Zuspiel>Sicherung etc.
b. Permutationen: Taktische Wechsel INNERHALB Netz- bzw. Hinterfeldreihe auf Grund der Spezialisierungen der Spieler (z.B. Zuspieler im Hinterfeld immer auf Pos.I). c. Penetrationen: Eindringen von Spielern auf Grund taktischer Vorteile in die jeweils andere Reihe -z.B. Läufer I oder Lösen der Pos.IV vom Netz in die Feldabwehr (sowohl a. als auch c.) Es geht also grob gesagt um das Spielen des Balles, aber auch um planvolle Bewegung im Feld.

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