warum nehm ich trotz Sport und Kalorienzählen nicht ab?

2 Antworten

Mit 82kg bei 183cm Grösse bist du für einen 48jährigen praktisch im Idealgewichtsbereich. Dass dies deinen ästhetischen Ansprüchen nicht genügt ist der Biologie trotzdem egal. Ein 150kg schwerer Fettsack kann ein Kilo pro Tag abnehmen, du musst mit homöopathischen Dosen Vorlieb nehmen. Ich weiss wovon ich spreche, wenn ich (56, 185, 81kg) auf mein Wettkampfniveau von 77kg kommen will braucht es harte Ausdauereinheiten am frühen morgen und das erste Frühstück erst ab 12 Uhr. Die Anstrengung wird im Bereich des biologischen Idealgewichts immer grösser und das gilt ebenso für die Gefahr zu übertreiben.

Da der Körper sich gern an Zustände gewöhnt könntest du probieren im Hauruck Verfahren (z.B. 1 Woche Fasten inkl. Abfuhr nach 3 Tagen) auf unter 80kg zu kommen und dann mit deinem Kalorien Kontrollsystem dort zu bleiben. Und wenn das funktioniert probierst du in ein paar Monaten mal die 77kg und dann die 75kg.

Man sollte sich aber immer bewusst sein, dass es ein Kampf bleibt und dieses strenge Kalorienzählen zu den Essstörungen zählt, die kritisch hinterfragt sein sollten.

Da sind viele Gute Ansätze dabei. Auch die Kalorien passen auf den ersten Blick. Da würde ich nicht weiter runter gehen. Die Makroverteilung wäre aus meiner Sicht ganz klar ein Punkt, den ich verändern würde. Die Größte Menge nehmen Kohlenhydrate ein, obwohl das der unwichtigste Nährstoff der drei Makros ist. Hier würde ich Eiweiß ganz klar an erster Stelle setzen. 2g Mal Körpergewicht, also so 160 bis 170g pro Tag ggf. sogar etwas mehr. So das du mindestens 30% der Kalorien aus Eiweiß bekommst. Dazu so 1g Fett mal körpergewicht; also rund 80 g pro Tag. Der Rest kann aus Kohlenhydraten bestehen. Das mit den natürlichen und unverarbeiteten Lebensmitteln klingt gut.
Ansonsten könnte noch die Anzahl an Mahlzeiten und Snacks eine Rolle spielen. Da jeder Aufnahme von Nahrung (ab ca. 50 kcal), den Blutzucker erhöht, wenn diese nicht komplett aus Fett besteht. Um den BZ zu senken wird Insulin ausgeschüttet. Ist Insulin im Blut unterbricht immer die körpereigene Fettverbrennung. Das heißt durch bewusste oder unbewusste Pausen zwischen den Mahlzeiten, kann ich die Fettverbrennung fördern.
Ansonsten einfach erstmal dran bleiben und langfristig denken. Gewichtsveränderungen passieren nie lineal und gleichmäßig.

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung