Hallo, sämtliche Antworten bis dato scheinen von Leuten zu sein, die offensichtlich nicht mit der Materie vertraut sind und deshalb in die Kategorie "Hören-Sagen" passen. Schade, dass sich Jedermann zu "Empfehlungen" hinreißen lässt und wild drauf los spekuliert, Schade um die ansonsten gute Idee des Gedankenaustausches. "Wenn der Schuh drückt ist das ein Zeichen das er zu klein ist", "ich glaube nicht das es etwas hilft" - selten so einen Unsinn gelesen. Tatsache ist, das meist höherpreisige Skates (sowohl Eis als auch Inlineskaterhockey) mit einer thermischen Anpassung (ja ja das ist nichts anderes als ein simpler Ofen) passgenau an den Fuß in der Finalphase der Herstellung übergeben werden. Diese "Sportgeräte" (Hockeyschuhe) passen sprichwörtlch wie angegossen. Selbstverständlich reden wir hier nicht von Inlinern die man im Supermakrt mal um nen Appel und'n Ei bekommt - wozu auch der Aufwand, diese Dinger würde ein geübter Skater in einem Training zerstören und spätestens beim dritten ausgeführten Hockeystopp würde sich dieser Schrott in seine Einzelteile zerlegen. Konkret zu deiner Frage - wobei noch abzuklären wäre um welche Marke bzw Produkt es sich handelt, ist folgende Vorgehensweise Standard in der thermischen Anpassung: Ofen (ja, kann auch in der Küche gemacht werden) auf 60 Grad aufheizen, sobald Temperatur erreicht ist, Ofen abschalten und die Skates - wenn Inliner dann OHNE Rollen - ohne Sohleneinlage, MIT leicht geöffneten Schuhbändern in den Ofen bis 10 Minuten. Immer wieder prüfen wie Materialverformung vorangeht. Skates aus dem Ofen und sofort anziehen. Fest schnüren, jedoch nicht zu sehr reißen an den Schuhbändern da ansonsten die Möglichkeit der Beschädigung der Halterungen besteht. Während des "backen" ist der verwendete Leim für alle Verbidnungen aufgeweicht und sehr empfindlich. Skates werden so lange getragen bis der Skate ausgekühlt ist. Eine Beschleunigung dieses Prozesses kann durch kalte und nasse Tücher erzielt werden. Die typischen Druckstellen (ja, die gibts auch wenn der Skate nicht zu klein ist) wie Knöchelbereich wird mit einer Druckzange - sieht in etwa so aus als wie eine übergroße Zange nur mit ringförmiger Spitze (Knöchlebereich) nochmals einem Feintuning unterzogen. Wenn die Skates angezogen sind dann ist Stillstand angesagt, am Besten eine sitzende Position mit vorgebeugten Knie um den perfekten Hockeystand zu simmulieren. Eine qualitative Anpassung eines hochwertigen Produktes nimmt in etwa eine Stunde in Anspruch, sollte von einem Fachmann zumindest überwacht oder begleitet werden. Der Unterschied in Passform, Genauigkeit und damit Komfort wird die Beine fliegen lassen :-)

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