Also, es gibt auf Turnieren zwei verschiedene Arten von Prüfungen. Zum einen gibt es die Prüfungen, die auf WBO ausgeschrieben sind, das bedeutet, hier gilt die WBO ( Wettbewerbsordnung ). Dies sind in der Regel: -Einfache Reiterwettbewerbe ( Schritt, Trab, Galopp, evtl. aussitzen ohne Bügel -> in der Regel alles nach Anweisung der Richter !Kein Auswendiglernen der Aufgabe! ) -Dressurreiterwettbewerbe ( ähnlich wie Reiterwettbewerb ) Bei diesen beiden Prüfungen wird in der Regel in Abteilungen von 2-4 Leuten geritten. Beurteilt wird hier in erster Linie der Sitz und die Einwirkung so wie die unabhängige Einwirkung. Hilfszügel wie Dreieckszügel sind im Normalfall erlaubt. -Dann gibt es noch den Springreiterwettbewerb hier geht es besonders um das Reiten im leichten Sitz, das geregelte Tempo und das Anreiten der Sprünge. Die Höhe ist meistens um die 80cm. Bei allen diesen Prüfungen brauchst du kein Reitabzeichen und dein Pferd benötigt lediglich einen Equidenpass. Ob es da nun als Frezeit- oder Turnierpferd registriert ist spielt keine Rolle. Jedes registrierte Freizeitpferd darf in WBO-Prüfungen starten.
Die nächste Stufe ist dann die E-Dressur bzw. das E-Springen. Hier ist es abhängig von der Ausschreibung ob man die Leistungsklasse 6 und damit das kleine Reitabzeichen haben muss oder Leistungsklasse 0 reicht. Oft ist hier aber noch beides zulässig. Und sofern es unter der WBO läuft reicht ebenfalls das registrierte Freizeitpferd. Die Anforderungen sind ähnlich wie oben genannt, wobei vermehrt auf sauberes Reiten der Lektionen, den Sitz und die korrekte Hilfengebung geachtet wird.
Ab Klasse A musst du allerdings mindestens das kleine Reitabzeichen (LK 6 ) haben. Allerdings darfst du normalerweise auch noch starten, wenn du das große Reitabzeichen (LK 5 ) hast. Diese Prüfungen laufen nur im LPO ( LEistungsprüfungsordnung ) Bereich. Ein normal registriertes Freizeitpferd reicht hier nicht mehr. Dein Pferd muss bei der FN als Turnierpferd eingetragen sein und entweder einen Mikrochip oder einen Nummernbrand haben. Ausbinder sind hier nicht mehr zulässig, das Pferd sollte stets in Anlehnung gehen. Allerdings ist zu hohe Versammlung und eine Aufrichtung im Genick nicht nötig. Im Gegenteil, die Richter wollen ein lockeres, zufriedenes Pferd sehen, dass sich beim "Zügel aus der Hand kauen lassen" entspannt vorwärts-abwärts an die Hand ran dehnt. Du solltest unabhängig von deiner Zügelfaust im tiefsten Punkt des Sattels sitzten, deine Hilfen dosiert einsetzen und stets die gerade und senkrechte Linie einhalten ( gerade Linie: Ellenbogen, Unterarm, Zügelfaust, Pferdemaul senkrechte Linie: Schulter, Hüfte, Knie, Absatz )
Beim Zeitspringen sind die Sprünge, die im E-Zeit-Springen zwischen 80cm - 1m hoch waren 1m-1,10m hoch und zum Teil in engeren Wendungen anzureiten. Beim Stilspringen wird auf Sitz, Einwirkung und korrecktes Anreiten der Sprünge geachtet.
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