Der Ball wird mit den Fingern gespielt, zentrale Beuduetung kommen dabei den Daumen und den Zeigefingern (+Mittelfingern) zu. Ringfinger und kleine Finger machen die Körpchenbildung aus physiologischer Ökonomie heraus und ein wenig zur Stabilisierung mit. Das Zurückklappen der Handegelenke erfolgt vor dem Ballkontakt. Mit der Ballberührung erfolgt eine weitere minimale Dehnung der ulnaren Handbeuger, aus der heraus die Handgelenke gestreckt werden. Dabei üben die Daumen und die Zeigefinger einen ausgewogenen Druck auf den Ball, so dass der Ball ohne Rotation gespielt wird. Nach dem Ausklappen erfolgt ein pointiertes Zurückklappen um die sensomotorische Bereitschaft der Handgelenke für den nächste Pass herzustellen. Bei Anfängern (aber auch bei Nichtzuspielern) ist die gesamte Gelenkkette von Zehen bis zu den Fingergelenken involviert. Mit der Ballberührung erfolgt in der gesamten Kette eine kurze Entspannung die mit dem Ausklappen der Handgelenke dann in eine weiche synchrone Streckung übergeht (vor allem Fußgelenke). Ein Kernproblem beim OZ ist die Symmetrie des Körbchens, welche sich auf die Qualität des Ballspiels auswirkt. Ich empfehle meinen Spielerinnen im Zuspiel, früh die Hände zu "sortieren", d.h. in Erwartung der Zuspielhandlung wird das Körpchen möglichst früh vor dem Körper in Hüfthöhe gebildet und dann quasi fertig eingerichtet per Schulterrotation nach oben befördert. Das erleichtert die Symmetrie ganz deutlich. Du musst einmal Spieler beim OZ von hinten beobachten um zu sehen, welch abenteuerlichen Wege z.T. die Hände gehen, um sich am Ende zu einem schrägen Pritschkörbchen zusammen zu finden.

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Hallo, poldynumberone schreibt ganz richtig:

> Die Pos. 6 hat unterschiedliche > Ansätze je nach Spielsystem

Anfängerspielsystem mit positionsgebundener Funktionszuweisung (jeder Spieler spielt jede Position): Im K1 (Annahmesituation)ist die 6 der Hauptannahmespieler; in seinen Bereich treffen statistisch die meisten Aufschläge. Das bedeutet, die 6 sollte im Idealfall stark in der Annahme sein. Andernfalls müssen die Nebenannahmespieler 5 und 1 mehr Verantwortung übernehmen.
Im K2 (Aufschlag-Abwehrsituation) gibt es auch im Anfängerspielsystem verschiedene Konzepte.
Grundsätzlich kann man sagen: Je besser die Spieler gelernt haben, das Angreiferverhalten des Gegners zu antizipieren, desto leichter fällt ein K2-System mit zurückgezogener 6. In jedem K2-System ist die 6 der "taktische Abwehrspieler"; bei zurückgezogener 6 hat er dabei eine große Entscheidungsvarianz. Soll heißen, er muss anhand der zu erwartenden Qualität des gegnerischen Angriffs und der Qualität des eigenen Blocks entscheiden, welche Bereiche er verstärkt/ brach lässt (diagonal/Linie/center).
Deshalb gilt die zurückgezogene 6 eher als Variante für Fortgeschrittene.
In einer Hobbymannschaft wird daher eher das System mit vorgezogener 6 vorherrschen.
Im Aktivenbereich der Erwachsenen wird praktisch nur mit "6 hinten" gespielt. Im perspektivisch arbeitenden Jugendbereich wird die zurückgezogene 6 eben wegen der geschilderten Komplexität der Wahrnehmungsanforderungen relativ früh eingeführt (man lernt gleich das Zielsystem kennen).
Im Gegenangriff, aber auch im Angriff aus der Annahme ist die 6 eine der wichtigen Angriffspositionen; entweder als Hochpass Hinterfeld 6 oder in Kombination mit dem Schnellangreifer (Pos 3) als "Schatten" (6 läuft hinter 3 zeitversetzt an und schlägt HF-Angriff 2.Tempo) um den gegnerischen Block zu verschaukeln.

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