Auch wenn der Beitrag schon ne Weile her ist, möchte ich mich auch dazu äußern..

Ich habe ein Bachelor-Studium bei Mrs. Sporty angefangen, weil ich anfangs wirklich begeistert vom Konzept und dem Auftritt des Unternehmens war. Mein Bewerbungsgespräch konnte mein Interesse und meine Motivation noch mehr verstärken, weil mir wirklich das blaue vom Himmel versprochen wurde. Ein paar Beispiele:

-humane Arbeitszeiten um die Motivation der Trainer zu gewährleisten
-abwechslungsreiches Arbeiten
-Ausbildung in allen Bereichen (Training, Vertrieb, Beratung, Kaufmännische Tätigkeiten, Verwaltung..)
-bezahlte Unterkunft während der Uni-Phasen
-Fahrtgeld
-Ein SUPER Team und angenehmes Arbeitsklima

Nachdem die Clubinhaberin gefühlte 30 Mal wiederholte, wie viele Bewerberinnen es doch auf diese Stelle gäbe , ich aber die perfekte Mitarbeiterin wäre, unterschrieb ich direkt im Anschluss an das Gespräch schon den Ausbildungsvertrag. Voller Vorfreude saß ich zuhause wie auf heißen Kohlen und fieberte meinem ersten Arbeitstag entgegen.

Dann bekam ich einen Anruf, ob ich nicht für "ein paar Stündchen"  zum Tag der offenen Tür kommen mag, um alles schonmal kennenzulernen und mich alles anzuschauen. Das tat ich natürlich.
Beginn: Samstags 7.30 Feierabend 21.00 !
Und es blieb nicht beim kennenlernen und anschauen. Ich wurde von Sekunde 1 in den Zirkel gesteckt und musste Leute bespaßen ohne irgendeinen Plan, Vorkenntnisse, Tipps oder sonst irgendwelche Unterstützung.
Begründung: Unerwarteter Kundenansturm..
Noch fand ich das alles überhaupt nicht schlimm. Vor allem, weil mich meine Chefin am Ende des Tages fragte, ob ich mir vorstellen könnte die stvtr. Filialleitung zu übernehmen (HALLO?! Erster, nicht offizieller Tag, ins kalte Wasser geschmissen und da gestanden wie ein Vollidiot und dann sowas?) Na gut, ich fühlte mich jedenfalls geschmeichelt und war total stolz.

Als es dann im Februar los ging wurde ich aber eines besseren belehrt.
Ich bekam meinen Arbeitsplan..dreimal die Woche von Anfang bis Ende (8.30-20.00) Plus halbe Stunde vor Arbeitsbeginn erscheinen und eine Stunde nach Arbeitsende putzen! (Wie war das noch? HUMANE Arbeitszeiten?)
Die restlichen 2 Male waren dann nur die Morgen oder Abendschicht und jeden zweiten Samstag.
Nachdem ich im Zirkel fit war und immer zu gelobt wurde, wie schnell ich doch lernen würde blablabla..ging es an die Verkaufsgespräche- vergleichbar mit schauspielern. Keine Freiheiten, alles muss auswendig gelernt werden und dann musst du es dreißig mal in der Woche herunterleihern und Rollenspiele bis zum geht nicht mehr machen (JUHU).
Natürlich wird man wieder gelobt, gelobt, gelobt.
Dann gibt es noch Promo. In meiner Kleinstadt (20.000 Einwohner) gestaltet sich das etwas schwierig jeden Tag für 3-6 Stunden raus zu gehen und mindestens 3 Leute am Tag zu werben (Name,Telefonnummer und Probetrainingstermin machen).  Die ersten Wochen war ich da natürlich auch Suuuuuper gut (hahaha).
Sooo nach 2 Monaten wendete sich das Blatt dann komplett. Ich verbesserte mich mehr und mehr ( das kann ich als selbstkritischer Mensch wirklich mit guten Gewissen behaupten und habe auch positives Feedback der Mitglieder bekommen), doch meine Vorgesetzte (Clubmanagerin/ NICHT Inhaberin) wurde immer komischer.
Von "Team" kann man da echt nicht sprechen, was da abging war echt lächerlich. Es wurde nicht mehr vernünftig kommuniziert, es gab teilweise nichtmal ein "Guten Morgen". Das kommt ja auch immer auf die Filliale an, deshalb vertiefe ich das nicht an dieser Stelle.

Jedenfalls gab es immer was zu meckern, ich habe jeden Tag mehrmals einen drüber bekommen und es wurde zur Qual zur Arbeit zu gehen.
Ich hatte nur noch schlechte Laune, weil ich den ganzen Tag gute Miene zum bösen Spiel machen musste und das einfach auf die Psyche geht. Es wurde mir verboten Mitglieder nach ihrem Befinden zu fragen und wenn mir jemand privates erzählte (über Urlaub, Kinder, Stress usw..) sollte ich mich umdrehen und so tun als hätte ich es nicht gehört oder einfach mit einer Frage bezogen aufs Training kontern ( Wo ist da die Menschlichkeit bitte??)
Manche Mitglieder riefen schon beim reinkommen meinen Namen und winkten mir zu..dafür bekam ICH Ärger. Die Situation wurde immer schlimmer, ich aber wuchs daran und versuchte mich stetig zu verbessern und nicht unterkriegen zu lassen (Nach dem Motto: Jetzt erst recht!)
Und dann wurde ich zum Personal-Gespräch mit der Inhaberin bestellt (6.30 vor Arbeitsbeginn natürlich, hust).

Meine Chefin sagte mir, dass die Clubmanagerin sich  beschwert, weil ich frech wäre und mich wiedersetzen würde. Ich würde nichts machen und nur privat quatschen. Ich fiel aus allen Wolken und verlangte Beispielsituationen wo mein Verhalten mangelhaft war..die Antwort: Könnte sie nicht konkret sagen und außerdem geht es ja auch nicht darum. (What? Worum denn dann?)
Es wurde immer immer schlimmer und ich entschied mich dazu zu kündigen. Ich war noch in der Probezeit. Als ich die Kündigung persönlich eingereicht habe, gab er eine kühle bis garkeine "Verabschiedung". Es wurde nur gefragt ob ich meine Sachen (Shirts usw) dabei hätte. Das wars.

NIE WIEDER MRS SPORTY!  Ein sektenariger *-Laden, bei dem es nur um Kohle geht und nach Ferierabend fies über Mitglieder gelästert wird (von wegen "dein persönlicher Sportclub").

Lasst die Finger davon Mädels.

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