Hej Goivillo!

Der Angriffsschlag ist in seiner Gesamtheit ein sehr komplexer Bewegungsablauf. Zum Zeitvertreib einen Ball (mal eben) - in Serie - gegen die Wand schlagen ist unter technischen Aspekten nicht zu verantworten - in meinen Augen sogar verantwortungslos.
Das Schlagen des Balles gegen die Wand zum Erlernen der Schlagtechnik halte ich für sehr problematisch. Begründung: Wenn dieses methodische Hilfsmittel sinnmachend zur Anwendung kommen soll, dann muss der Übende:

  • über eine gute Fußarbeit verfügen,

  • ein gutes Balltiming haben,

  • und die Schlagtechnik eigentlich schon beherrschen.

Das Treffen des Balles mit gestrecktem Arm vor der Kopfebene wird einem Anfänger, sehr selten gelingen. Die gelernten technischen Fehler, bei der Anwendung von Serienbällen gegen die Wand, werden nur sehr schwer zu korrigieren sein. Einmal gelerntes gibt der Kopf nicht so schnell wieder her. Spielt zum Zeitvertreib lieber 2 mit 2, da habt ihr mehr von.

Möchte ich aber das aktive Handgelenk trainieren - das aktive einklappen des Handgelenkes in der Schlagphase, um den Ball zu beschleunigen-, dann kann man ohne weiteres an die Wand gehen. Um aber auch hier das Üben von Bewegungsfehlern zu vermeiden, sollte die Korrektur - Trainer oder Betreuer - nicht weit entfernt sein.

Halten wir fest: Der lernende Kopf ist eine sensible Denk- und Lernmaschine. Von daher sollte man im Übungsprozess auch so mit im umgehen. Vermeide Übungen die ein fehlerhaftes Lernen ermöglichen, denn gelernte Fehler sind nur sehr schwer zu revidieren.

Mit sportliche Grüßen, Ottos

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Hej Goleo!

Ich gehe davon aus das dir die Knotenpunkte [[ KP ]] des Bewegungsablaufes im oberen Zuspiel bekannt sind, denn der Bewegungsablauf des oberen Zuspiels rückwärts ist zum großen Teil identisch mit dem frontalen Zuspiel. So werde ich den Bewegungsablauf des rückwärtigen Zuspiels kurz in drei Teilbereiche beschreiben.

Die wesentlichen Unterschiede des Bewegungsablaufes liegen im:

  • Körper - Ball - Verhältnis

  • Treffpunkt des Balles

Den Bewegungsablauf des oberen Zuspiels über Kopf in drei Teilabschnitte kurz dargestellt.

Bewegung vor der Ballberührung

Die Ausgangsstellung ist wie beim frontalen Zuspiel. Aus der Grundstellung heraus vollzieht man eine Abwärtsbewegung, die dann in eine Aufwärtsbewegung über gehen soll.

Bewegung im Moment der Ballberührung

Du nimmst den Ball über Stirnhöhe und befindest dich im Moment der Ballberührung unter dem Ball und spielst den Ball von unten in die Verlängerung der Körperlängsachse. Der Kopf ist leicht nach hinten geneigt ( leichtes Hohlkreuz ). Dabei geht die Ganzkörperstreckung mehr nach oben hinten, denn der Impuls zur Körperstreckung kommt vom vorderen Bein (aus der leichten Schrittstellung zum oberen Zuspiel).

Bewegung nach der Ballberührung Völlige Streckung des Körpers bis in den Ballenstand.

Darauf solltest du besonders achten!

  • die ganze Bewegung muss flüssig ohne Pausen ausgeführt werden

  • den Ball nicht hinter der Körpersenkrechten annehmen und auch nicht ü-ber diese hinausführen

  • nicht zu sehr ins „Hohlkreuz“ fallen

Bei weiteren Fragen zum Thema kannst du dich gerne bei mir melden!

Mit sportlichen Grüssen

Ottos

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Hallo Westfalia!

Es ist durchaus möglich von der Position 4 das Zuspiel zu gestalten. Einige Gründe dies zu tun: - Den Zuspieler nicht gegen einen starken Blockspieler agieren zu lassen. Aus spieltaktischen Gründen stellst du einen starken Blockspieler auf die Position 2 gegen einen starken Angreifer auf Position 4 [gegnerische Seite]. - Eine Änderung im Spielaufbau irritiert den Gegner im Abwehrverhalten. - Verhindert den Angriff mir drei Netzangreifern, da der Läufer in der Feldabwehr gebunden wird. "Man hebelt dadurch das Läufersystem aus". Die aus dem Spiel herausgezogene Änderung des Spielaufbaus lässt sich aber nur mit gut eingespielten Mannschaften durchführen.

Je mehr spieltaktische Varianten eine Mannschaft im Spiel anwenden kann, desto interessanter wird das Volleyballspiel. Im Grunde spricht nichts gegen ein Zuspiel von der Position 4.

Mit sportlichen Grüßen Ottos

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Hallo cookie! Du fragst nach der effektivsten Aufgabe?, dass ist die Aufgabe, die du gerade sicher beherrschst und spieltaktisch gut anwenden kannst. Es gibt unterschiedliche Formen der Aufgabengestaltung:
- aus dem Stand, - aus dem Sprung.

Unterschiedliche Ausführungen aus dem Stand:

  • von unten: Die Aufgabenart die jeder beherrschen sollte, bevor man sich an eine andere Art der Ausführung probieren möchte. Die Ausführungsform kann zwischen hoch und flach variieren.

  • von oben: Hier kann die Ausführung aus dem Stand, oder aus dem Sprung [Hakenaufgabe bildet hier eine Ausnahme] angewendet werden.
    Beide Ausführungsformen können mit oder ohne Effet gespielt werden.

Frontale Aufgabearten:

  • mit Effet: Tennisaufgabe, Sprungaufgabe, die gepritschte Aufgabe und die Hakenaufgabe.

  • ohne Effet: Flatteraufgabe, Jumpfloataufgabe, Hakenaufgabe.

Kleiner Gedankensplitter: Das Aufgabenspiel hat in der momentanen Spielweise eine erfolgsbestimmende Größe erhalten. Von daher sollte man es tunlichst vermeiden das Aufgaberecht leichtsinnig zu verspielen. Ein Neuerwerb sollte erst dann beginnen, wenn man das vorher Gelernte sicher beherrscht, damit man immer wieder darauf zurück greifen kann. Dann ist/ wird jede Aufgabenart effektiv.

Mit sportlichen Grüßen

Ottos

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Hallo Fahrtwind 2! Das Ballventil spielt bei der Flatteraufgabe keine Rolle. Es gibt einige wichtige Kernpunkte in der Bewegungsausführung auf die man unbedingt achten sollte, wenn die Flatteraufgabe gelingen soll. Wichtige Kernpunkte: - hohe Konzentrationsphase schon beim Anwerfen des Balles - den Ball mit der Wurfhand lange führen - den Ball nicht zu hoch abwerfen [ 1m bis maximal 11/2 m ], er darf dabei keine Rotation bekommen - kurzer schneller Schlag mit fixiertem Handgelenk und einem gesterckten Arm - Trefferfläche sollte die nur Handfläche - Handteller - sein [ Finger überstrecken ] - den Ball in der senkrechten Körperebene treffen, nicht vor dem Kör-per treffen – bei längeren Spielern ist ein kleiner Winkel zur Körperebene noch möglich - die Hand nicht aktiv nachklappen, und den Schlagarm beim treffen des Balles kurz verharren lassen – nicht direkt nicht nachziehen Der Flattereffekt wird hauptsächlich durch eine hohe Anfangsgeschwindigkeit, die man dem Ball mitgibt und dem Abschlagwinkel - den Ball möglichst in der Körperebene treffen -, erreicht.

Mit sportlichen Grüßen Ottos

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Hej Revolution!

Das mit dem unterschiedlichen Ballontakt der Fingern ist nur schwer zu begreifen. Ich würde das auch nicht nur als ein Timingproblem bezeichnen. Entweder streckst du die Hände zu früh in den ankommenden Ball, die Arme sind im Ellenbogen- und Handgelenk zu wenig gewinkelt("Korb"), oder du nimmst den Ball unterhalb der Stirn an - du lässt den Ball zu tief "fallen“. Zwei Möglichkeiten die einen ungleichen Ballkontakt erklären könnten.

Sobald du den Ball oberhalb der Stirn – eine gute Ausgangsstellung für das obere Zuspiel ist ein ungleicher Ballkontakt nur schwer vorstellbar.

Ein Timingproblem: Du kommst zu spät in die Flugkurve des Balles. Du bist entweder zu weit weg, oder du unterläufst den Ball. Die Hände können nicht optimal zum Ball geführt werden. Das " Spieldreieck" von Daumen und Zeigefinger ist in bei-den Händen ungleich. Zu weit auseinander, dann rutscht der Ball durch die Finger, oder zu nah beieinander, dann "springt" der Ball auf die Ansatzgelen-ke der Finger in der Handfläche. Der Ball "springt" weg (aus der Hand), gut hörbar durch ein "Prellgeräusch".

Ein brauchbares Konzept zur Erarbeitung der Grundtechniken im Volleyball findest du im Ausbil-dungskonzept "Der Punkt" aus Baden-Würtemberg: http://vlw-online.de

Mit sportlichen Grüßen

Ottos

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