Was ist ein guter Parameter um die Ausdauer einzuteilen?

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Nach wie vor ist die maximale Sauerstoffaufnahmekapazität der beste Indikator, um die Ausdauerfähigkeit in Werten darzustellen. Diese wird in VO2max/kg gemessen, also in Bezug auf das Körpergewicht, so dass hier auch Vergleich unterschiedlicher Sportler möglich ist.

Daher ist auch die reine Laktatmessung überholt. Denn allein der Laktatwert ist nach heutigem Stand wenig aussagekräftig, da hier nicht immer die Werte sich so entwickeln, dass sich daraus Resultate zur Bestimmung der eigenen Bereiche ermitteln lassen. So weisen nicht wenige Sportler extrem hohe Laktattoleranzen auf, so das hier eine genaue Ermittlung der aeroben-aneroben Schwelle (ANS) nicht so einfach ist.

Bei der Spiroergometrie kann der Mediziner durch die zusätzliche Messung des Atemgases (Vergleich Sauerstoffanteil der ein- und dann ausgeatmeten Luft) die Sauerstoff-Aufnahmefähigkeit des Körpers bestimmen. Sinkt diese bei zunehmender Leistung plötzlich ab, ist die ANS erreicht, der Körper geht in Sauerstoffschuld. Nicht umsonst wird die Sauerstoffaufnahmefähigkeit des Körpers als Brutto-Kritierium der (Ausdauer-) Leistung bezeichnet.

Nach modernen Erkenntnissen werden daher beide Tests miteinander kombiniert, weil die Spiroergometrie das Ergebnis eines Laktattests nicht etwa verfeinert, sondern erst aussagefähig macht.

Die maximale Sauerstoffaufnahme, bzw. die relative, also auf´s Körpergewicht bezogene maximale Sauerstoffaufnahme gibt den verlässlichsten Hinweis auf eine gute oder schlechte Ausdauer. Die Herzfrequenz ist von zu vielen Faktoren abhängig und beeinflussbar. meist werden aber mehrere Paramter wie Laktat, Herzfrequenz und max. Sauerstoffaufnahme in einer Leistungsdiagnostik gemessen und dann ausgewertet.