warum ist der Kickaufschlag von rechts so schwierig?

2 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

Ich versuche seit einigen Wochen selbst meine Aufschläge umzustellen, Vorbilder sind Raonic, Berdych, Djokovic, Cilic. Die findet man als slow-motion alle im Netz. Dabei habe ich ebenfalls festgestellt, dass mir der Aufschlag von Rechts viel schwerer fällt, als der von Links (meine Aufschläge sind automatisch immer mit Schnitt). Ich denke, es hat mit der Orientierung im Raum zu tun: da ich gegenüber früher eher mit dem Rücken zum Netz orientiert bin und den Ball eher rechts neben den Kopf werfe, kann ich mich an die neuen Positionen, auch wenn ich das mache, was ich vorhabe, nicht gut gewöhnen. Es kommt mir ungewohnt und falsch vor und ich fange den Ball dann wieder auf, obwohl der Abbruch unnötig wäre. Beim Aufschlag von Links habe ich das Problem fast überhaupt nicht. Ich versuche beim Aufschlag von rechts nun bewusster den rechten Netzfosten anzuvisieren. Das hilft zumindest für den Ballwurf (weiter rechts). Beim Aufschlag von Links macht man das sowieso. Ich trainiere schon seit 8 Wochen mindestens 800 Aufschläge pro Woche aus dem Eimer. Es wird immer besser und erst einmal klappte es gleich bei den ersten Versuchen. Ansonsten brauche ich 20 Bälle, bis ich die richtige Orientierung gefunden bzw. mich daran gewöhnt habe. Dabei habe ich folgende Optimierungsziele: Schläger senkt sich weit unter die Pobacke; zumindest rechtes Knie so gebeugt, dass der Peitscheneffekt hier kraftvoll seinen Anfang nimmt; Loading für volle Pronation des Unterames in rechtem Schulterbereich spürbar. Siehe auch "Roddick 150 mph Serve Analysis" im Netz. Zur Pronation beim Aufschlag siehe www.tennisanalyse.de Ein neuer Beitrag wäre allerdings längst fällig.

^^ach du bist das. Habe jetzt vorgestern deine Artikel zur opposite arm action gelesen und sofort im training ausprobiert und ich hatte gleich das gefühl mehr stabilität in meinen schlägen zu haben... auch wenn es mit meiner urprünglichen frage nichts zu tun hat^^muss ich dich fragen ob der linke arm explosiv oder langsam nach hinten genommen wird und wann man genau das zurücknehmen des linken Arms einleiten soll?

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@Andthei

Ich habe sogar ein kleines Gewicht am linken Handgelenk, ca. 150 Gramm. Das "Nach-Vorne-Strecken" des Armes kann eine schnelle Bewegung sein, unter Nutzung des Ellbogengelenkes (Cilic), wie eine Chamälion-Zunge, oder langsamer, mit gestrecktem Arm, eher Djokovic, Federer usw. Auch das Heranziehen des linken Armes an den Körper ist nicht einheitlich. Aus der Überlegung zum Peitscheneffekt der Vorhand, rechter Arm, würde ich eine explosive Bewegung für angepasster halten, evtl. sogar mit einem kleinen zeitlichen Vorlauf, weil die Kraftwelle ja rechtzeitig in der Schulter ankommen muss, nämlich dann, wenn sie für diesen Teil der Peitsche gebraucht wird. Ich bin vermutlich der einzige Mensch auf der Welt, der ein solches Gewicht einsetzt und befinde mich daher mit dieser Hilfe (leider noch) etwas in der Spinnerecke ;-( Man muss auch beachten, dass der Linke Arm ja auch weitere Gleichgewichtsaufgaben hat und die Betrachtung als "Schlagverstärker" daher vielleicht etwas einseitig ist. Viele Trainer haben sich übrigens angewöhnt, mehrere Bälle in der linken Hand zu halten. Da kommt man auch schnell auf 150 Gramm (drei Bälle).

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Ist er das? Du hättest noch sagen müssen, wohin du von rechts aufschlagen willst: auf die Rückhandseite des (Rechtshänder-)Gegners? Und wohin schlägst du von links auf? Auch auf die Rückhandseite? Wenn das so sein sollte, dann gibt es nämlcih einen entscheidenden Unterschied: wenn du von rechts aufschlägst, dann ist das Netz deutlich niedriger an der Stelle wo der Ball die Netzkante überquert, als wenn du von links aufschlägst. Das Netz ist außen 107 cm hoch, und in der Mitte nur 91,4 cm. Das sind nicht ganz 16 cm. Wenn du dir also auf der linken Seite leichter tust, hast du einen Treffpunkt beim Aufschlag, der mehr über dem Kopf ist. Willst du den gleichen Kickaufschlag von rechts machen, dann brauchst du einen etwas anderen Treffpunkt, sonst geht der Aufschlag immer ins Aus. Das heißt, dass du von rechts den Ball etwas weiter vor den Körper werfen musst als von links, weil du den Ball in einem etwas steileren Winkel nach unten schlagen musst, weil das Netz zwar tiefer ist, aber das Aufschlagfeld bei dieser Aufschlagvariante etwas kürzer ist.