Sind Bänder durchblutet?

2 Antworten

Ja aber das sind nur ganz feine Kapillaren. Wenn das Band reisst oder anreisst dann ist es dann auch praktisch nie das Blut des Bandes, welches einblutet sondern das des am Band befindlichen Knochen- und Muskelgewebes.


Natürlich sind Bänder (genauer: Gelenkbänder) durchblutet. Das müssen sie auch sein; denn Bänder sind lebende Gewebe mit einem eigenen Bau- und Betriebsstoffwechsel. Um diesen betreiben zu können, müssen Nähr-, Bau-  und Betriebsstoffe herbeigeschafft werden, und das geht mit der notwendigen Geschwindigkeit nur über den Blutkreislauf.

Da Bänder aber die Aufgabe haben, hohe mechanische Kräfte aufzufangen, bestehen sie aus dicht gepackten Kollagenfäden, die in Richtung der Kraftwirkungen ausgespannt sind. Aus diesem Grunde ist im Inneren der Gelenkbänder nur wenig Platz für Blutgefäße, was der Stabilität (Reißfestigkeit) zugutekommt. Der daraus erwachsene Nachteil ist, dass Gelenkbänder nach Zerrungen oder Rissen wesentlich länger für Heilungsprozesse brauchen als gut durchblutete Gewebe (beispielsweise Muskelgewebe).