Military Press im Wachstum?

4 Antworten

Durch das Hanteltraining entwickelst du deine Muskulatur, die hinterher die Wirbelsäule besser stützt, als wenn sie untrainiert wäre.

Die Antwort lautet also: schadet nicht, sondern ganz im Gegenteil! Die Muskulatur braucht täglich gefordert zu wetden, wenn sie sich entwickeln soll um ihrer Aufgabe gerecht zu werden. Auch in jungen Jahren!

Ok danke dir, gibt ja hier so Gestalten die meinen diese Übungen wären schlecht im Wachstum. Komischerweise kann ich dazu keine Studien finden. Außerdem machen wir im Leichtathletik Verein auch diese Übungen. Auch schon die 15 Jährigem Mädchen mit 60 KG Kniebeugen teilweise. Wenns schädlich wäre dürften wir das sicher nicht

1
@MilowVanilli87

Das Gerücht, dass Training in jungen Jahren schädlich sei, haben Eltern in die Welt gesetzt, die sich Sorgen um ihre Sprößlinge machen und leider von der Materie keine Ahnung haben. Erstaunlicherweise hält es sich hartnäckig, auch warscheinlich wg der Dummheit vieler Menschen, die gar kein Interesse haben, sich zu informieren. Wäre Sport schädlich, wäre er für Kinder und Jugendliche verboten! Das nur so am Rande. Wer allerdings falsch trainiert, kann sich gesundheitliche Probleme einhandeln, das gilt auch für Erwachsene. Deswegen als Anfäänger immer unter Anleitung trainieren!

1

die Wirbelsäule wird nicht wirklich gestaucht, aber es wirkt eine Kompressionskraft auf die Wirbelsäule. Solange du bei den Übungen die WIrbelsäule in ihrer anatomisch korrekten Form dabei hältst, schadet es der Wirbelsäule nicht.

Schau dir den Verlauf deiner Wirbelsäule im aufrechten Stand von der Seite an: du siehst die leichte Einwärtskrümmung im unteren Rücken (Lendenlordose genannt) und die leichte Außenkrümmung im oberen Rücken (Brustwirbelsäulen-Kyphose genannt). Wenn du diese Haltung bei der Übung beibehältst, ohne die Rundung entweder zu verstärken oder im Gegenteil, sie aufzugeben, dann kannst du die entsprechende Übung gefahrlos ausführen. Gibst du die Haltung während der Übung auf, gefährdest du dich. Spätere Schäden werden wahrscheinlich.

Kommt als 2. Faktor noch das Gewicht hinzu: obiges gilt natürlich nur bis zu einem bestimmten Gewicht, das bei jedem individuell unterschiedlich ist.

Du fragst, wie das genau läuft?

Die Wirbelsäule besteht aus einzelnen Knochenstücken (Wirbelkörpern) mit den Bandscheiben dazwischen. Die Bandscheiben kannst du dir als sehr festen Kaugummi vorstellen, der die harten Wirbelknochen gegeneinander beweglich hält. Wenn du die Wirbelsäule stark krümmst, entsteht zwischen den Wirbelkörpern ein Dreieck, worin dieser "Kaugummi" in eine Richtung geschoben wird. (Extrem verkürzt: so entsteht ein Bandscheibenvorfall.) Deswegen soll man die Wirbelsäule in der anatomisch korrekten Position halten, erst recht immer bei Belastung. Nächster Punkt: Die Bandscheiben sind ringförmig aufgebaut (ähnlich einer Zwiebel, die du schälst). Die Ringe sind fest miteinander verwachsen, können aber durch starkes Verdrehen der Wirbelsäule gegeneinander verzogen werden. Die Ringe werden gesprengt. Das ist noch ein Grund für Bandscheibenprobleme. Außerdem sind zwischen Bandscheibe und Wirbelkörper ganz dünne, aber stabile Zwischenplatten eingebaut. Wenn der Druck zu hoch wird, können diese Zwischenplatten in den Knochen einbrechen.

Das sind die häufigsten Ursachen, die beim fehlerhaften Rückentraining zu Problemen führen. Daraus folgt also: 1. normale Wirbelsäulenkrümmung beibehalten, 2. Wirbelsäule nicht verdrehen unter Belastung, 3. Wirbelsäule nicht zu schwer belasten.

Wenn du mehrere Jahre korrekt trainierst, passen sich alle Systeme an. Wenn du das unter Beachtung obiger Punkte tust, wirst du stärker ohne dich zu schädigen.

Im Wachstum gibt es folgendes zu beachten: in den Knochenenden von Heranwachsenden befinden sich die noch nicht geschlossenen Wachstumsfugen. Die sind etwas weicher als normaler Knochen. In dieser Zeit sollte nicht mit allzu hohen Gewichten trainiert werden, bis diese Fugen geschlossen und ausgehärtet sind. Durch Östrogen (weibl. Geschlechtshormon) werden die Fugen schneller geschlossen, weswegen Mädchen etwas früher mit für sie schweren Gewichten trainieren können. Deshalb wachsen Jungs eine längere Zeit und sind dann beim etwas späteren Wachstumsabschluss größer.

Hab das selbe Problem. Musst mit den Schmerzen leben

Hi,

auch ich zähle zu den "Gestalten", die behaupten, dass falsch ausgeführtes Krafttraining und/oder Krafttraining mit zu hohen Gewichten sich negativ auf den Längenwachstum von Jugendlichen auswirken. Ein heranwachsender Körper darf noch nicht so stark belastet werden, wie der eines Erwachsenen. Bänder, Sehnen, Knochen, Knorpel und Muskeln sind noch nicht voll entwickelt. Intensives Training mit zu schweren Gewichten – insbesondere Zug- und Druckübungen – wirkt sich negativ auf die Wachstumsfugen aus! Die Epiphysen verknöchern zu früh, was den Wachstum stoppt.

Deshalb sollten Jugendliche – wenn es möglich ist – viel mit dem eigenen Körpergewicht trainieren. Selbstverständlich ist auch ein Krafttraining an Geräten bzw. mit Hanteln möglich und sinnvoll, aber das Gewicht/der Widerstand darf nicht zu schwer sein. Angeraten wird ein Gewicht, mit dem 15 – 20 WH pro Satz möglich sind. Die Übungen sind mit sauberer Technik auszuführen, sonst richtet man an seinem Körper mehr Schaden als Nutzen an.

Und selbstverständlich gibt es zu diesem Thema auch anerkannte langfristige Studien wie z.B. Fröhlich, Gießing, Strack, die die Behauptung von uns "Gestalten" untermauern!

Gruß Blue

Was bist du denn für ein beleidigtes Leberwürstchen? Hab mal lieber Mitleid mit dem Jungen

0