Macht Marathon laufen "langsam" ?
Ich will unbedingt Marathon laufen (bin 17).
ABER: Alle sagen mir immer arbeite erstmal weiter an der Grundschnelligkeit, solange du jung bist kannst du das noch, bla bla. Ich halte das für etwas übertrieben. Angenommen ich fang im Winter mit dem Marathontraining an, lauf dann einen im Frühjahr & danach muss man denk ich so 2 Monate (?) Pause einkalkulieren, also nicht komplett aufhören zu laufen, sondern halt aktive Regeneration; es nicht gleich übertreiben. Wenn ich dann den Sommer über den Fokus auf Tempotraining lege ( was in der Marathonvorbereitung natürlich auch vorhanden sein muss ) lege, WIESO sollte ich dann im Herbst nicht in der Lage sein ne gute 10 km-Zeit hinzulegen ? & außerdem ich will ja erstmal NUR EINEN Marathon laufen & hinterher bin ich ja auch noch jung & hab mehrere Jahre wo ich mich dann mit der Grundschnelligkeit befassen kann. Also, wo ist das Problem ??
Ich denke auch nicht, dass man als Minderjährige gesundheitliche Schäden vom Marathon trägt. Ich würde mich natürlich monatelang intensiv vorbereiten & ich kann jetzt schon ne Strecke von 30 km einfach so problemlos laufen.
& soll das Laufen nicht Spaß machen ? Wenn mir die langen Strecken mehr Spaß machen, wieso sollte ich sie dann nicht laufen. Die Arbeit an der Grundschnelligkeit werde ich trotzdem nicht vernachlässigen.
Was sagt ihr dazu ? Würde mich über ehrliche Antworten freuen. :)
3 Antworten

Wenn Dein Ziel ist mal einen Marathon zu laufen, dann würde dieses Ziel, genauso wie Du es beschrieben hast, umsetzen. Es ist grundsätzlich richtig, über die Distanzen 10km und HM die Grundlagenausdauer und Geschwindigkeit zu trainieren und auszubauen. Doch die Trainingspläne die ich kenne sehen immer Tempoeinheten und "Zwischenziele" in Form von 10km Wettkämpfen (Volksläufen) und HM vor. Wie "Professor" geschrieben hat such Dir ein Autor aus und nimm einen dieser Traininsgpläne. Ich habe mit Steffny ausgewählt und bin gut mit seinen Trainingsplänen zu recht gekommen. Dies ist keine Abwertung der anderen Autoren, ich kene deren Bücher nicht.

Nein, 10km und Marathon kannst du problemlos kombinieren, wenn du die erwähnten Prämissen der Regeneration beachtest. Und warum man die Grundschnelligkeit nur bei 5-10km trainiert und beim Marathon nicht leuchtet mir nicht ein. Ein Kollege von mir trainiert Marathon, Bergläufe und 100km und das mit intensiven Tempoeinheiten. Intervalltraining oder HIT (einlaufen, 5 x 400m Sprints mit Pausen, auslaufen) soll ja nach neuesten Methoden mehr Ausdauer bringen als lange Läufe.
Was du nicht kombinieren solltest ist wettkampfmässig auf Sprint und Ausdauer zu setzen, denn das braucht sich ausschliessende Muskeltypen.

Es hängt von Deinem Training ab, denn für einen 10 km Lauf kannst Du Sprint-Training und Intervall-Training üben. So behältst Du die Schnelligkeit, das wiederum Dir auch bei einem Marathon zugute kommt. Ich laufe auch gerne mal die kurzen Wettkämpfe zwischen 5 km und 10 km und trainiere für diese u.a. auch die Schnelligkeit. Da ich jetzt in einen Verein gewechselt bin, wird da viel 10x 400m und 4x 1000m Intervall gelaufen, viel Kräftigungsübungen usw. Das fördert die Schnelligkeit und wie mein Trainer sagt auch für die lange Ausdauer beim Marathon. Vor allem bist Du ja jetzt gerade noch am Anfang und sehr jung, da kannst Du es gleich von Anfang an richtig angehen und viele Intervalle, Bergsprints usw. absolvieren. Und für den Marathon noch zusätzlich die Ausdauer und einen langen Lauf trainieren. Kenianer laufen auch Marathons und das ganz bestimmt nicht langsam ;-).