Erster Marathon (in 4:04) - starke Übelkeit ab km 28 bremste
Erster Marathon (in 4:04) - starke Übelkeit ab km 28 bremste
Hallo zusammmen!
So, die Premiere habe ich überstanden, zu meiner nur mäßigen Zufriedenheit, ich hatte eine Zielzeit von ca. 3:45 angepeilt. Zum allerersten Mal kam bei einem Lauf Übelkeit auf, ich musste mein Tempo deutlich drosseln, sonst hätte ich womöglich gespukt (das habe ich mal schön gelassen, weil ich nicht wußte, ob mich ein Erbrechen erleichtert hätte oder mich ggf. ein derartiger Eingriff in den Salzhaushalt noch sehr viel stärker geschwächt/ gebremst hätte).
Zu den Fakten:
• mein Maximalpuls ist 208, ich bin die Hälfte des Marathons ca. mit Puls 192 (!) laut Polar-Uhr in 1:53 gelaufen, ohne größere Beschwerden oder Quälerei
• ab km 28 wurde mir sehr übel, ich musste also einbremsen
• ab km 10 alle 5 km eine PowerBar Energy-Gel und recht wenig Wasser
• ich habe während des Trainings auch nur Wasser getrunken, darum wollte ich nicht auf den angebotene lauwarmen Eistee umsteigen; leider war das Wasser sehr kalt, ca. 5 Grad. Wasser war zu kalt, bei meinem Puls und schneller Atmung bekam ich nur ca. 0,25 l/ 5 km rein - aber draußen hatte es auch nur 5 Grad, also mäßiger Wasserverlust über Schwitzen
Meine Frage: Das was falsch lief, ist klar, nur bitte was genau?! Warum genau wurde mir übel? Hat der Magen bei dem hohen Puls abgeschaltet und die Energie-Aufnahme verweigert? Habe ich einfach zu wenig Wasser getrunken? Soll ich mich zwingen, beim Marathon unter einer Pulsgrenze zu laufen, auch wenn ich ohne (gefühlte) Problem schneller könnte? Wie testet man verlässlich die Ernährung während des Marathons, sowohl was Pulsniveau als auch Dauer des Belastung angeht?! (m.E. wurde ein HM-Wettkampf in meinem Fall nicht ausreichen, da die Übelkeit erst bei km 28 aufkam).
Ich danke Euch sehr für jeden Hinweis!
3 Antworten
• ab km 10 alle 5 km eine PowerBar Energy-Gel und recht wenig Wasser
Davon wäre mir auch schlecht geworden. In deinem Tempo kommst du alleine mit Wasser perfekt über die Strecke. Energieriegel sind sowieso nur etwas für hinterher. Während des Rennens geht nur Gel, aber auch das braucht eine Menge Wasser dazu. die dicke Gel-Suppe musst du im Magen so verdünnen, dass sie isotonisch wird. Dazu brauchst du mindestens 200ml. Trinkst du weniger, entzieht das Gel deinem Körper das Wasser, das es zur Verdünnung braucht. Dann schon besser auf das Gel verzichten und nur Wasser trinken.
Ach ja: Diese lustigen Bananen, die oft ab km 30 angeboten werden, die brauchen ca. eine Stunde, bis sie Energie bereit stellen.
Hallo Harlie! Ja, das leuchtet ein, das Wasser war in Frankfurt war halt so saukalt - das hatte ich nicht eingeplant. Grundsätzlich muss ich mehr das Trinken üben. Aber danke Dir für die gute Erklärung bzgl. Isotonie, so weiss ich wenigstens, woran es lag!
Das dir übel wurde kann mit der falschen Ernährung zu tun haben? Entweder lag dir was schwer im Magen oder es war gar nichts mehr da & dein Körper hatte nichts mehr worauf er zugreifen konnte.
Auch das 5 Grad kalte Wasser kann einen "Kreislaufschock" auslösen, so dass dir schlecht geworden ist. Sei also froh, dass du dich nicht übergeben hast.
De Facto: Es kann vieles sein. Rückwärts kann man das nicht mehr sagen.
Tipp: Viele Sportler nehmen eigenes Wasser mit.
Bei Anfängern wie Dir würde ich auch sagen das Du zu schnell warst und einen viel zu hohen Puls hattest und somit auch zu wenig Flüssigkeit im Blut. Aber ich - obwohl ich schon einige Marathons gelaufen bin und noch nie diese Symptome hatte, immer auf genügend trinken achte und auch auf genügend Elektrolyte, hatte zum ersten mal in diesem Jahr bei meinem 13.Marathon nach 15 km beim Wasser trinken diesen Brechreiz. Ich musste ebenfalls mein Tempo drosseln, obwohl ich nun keinen hohen Puls hatte (155), gut gestartet war und zuvor schon gut getrunken hatte mit Elektrolyte. Ich weiß bis heute auch nicht was es war und ich bekam es auf der Strecke immer wieder wenn ich das Wasser getrunken habe. Ich habe es dann am Ende nicht mehr getrunken und brachte mich eben etwas durstig ins Ziel. 5 km vor dem Ziel gab mir ein Läufer dann was von seinem Zeug ab das ich gut vertragen hatte und konnte so nochmal an Tempo anziehen. Leider war das etwas zu spät und machte dort meine schlechteste Laufzeit. Aber letztendlich heißt das Motto: es zählt nich die Zeit, es ist deine Leidenschaft.