Abnehmen mit einer Autoimunerkrankung der Schilddrüse (Probleme)?
Servus an die Community,
nach langem hin und her, habe ich mich nun doch mal dafür entschieden einen Beitrag hier bzw eher eine Hilfestellung zu verfassen.
Ich habe eine Autoimunerkrankung der Schilddrüse und aus diesem Grund auch erhebliche Probleme mein Gewicht zu halten oder dieses gar zu reduzieren, obwohl ich meiste Zeit eigentlich in einer Überfunktion stecke, dies aber sich wöchentlich ändert und man es nicht medikamentös schafft die Funktion der Schilddrüse ins Gleichgewicht zu bringen.
Ich passe selbst akribisch darauf auf was ich esse, erfasse jede Kalorie, die ich zu mir nehme, schriftlich auf. Zusätzlich habe ich mir einen Ernährungsberater mit an Bord geholt, der mir erstmal "ausgerechnet" hat wie viel mein täglicher Kalorienbedarf in etwa ausfällt. Dieser liegt bei ca. 2900, da ich bei der städtischen Müllabfuhr arbeite und demnach schon allein dadurch eine hohe Lauf und Arbeitsleistung aufweise. Dieser meinte, wenn ich mein Gewicht halten bzw abnehmen wollen würde, müsste ich 25% von den geforderten Kalorien reduzieren, sprich max 2100 zu mir nehmen.
Nun, ich bin bei einer täglichen Einnahme von 1500-1800 Kalorien. Zusätzlich dazu, mache ich nach der Arbeit noch ne halbe bis eine Stunde abwechselnd Sport. (Täglisches wechseln zwischen Kraftsport und Ausdauer).
Leider aber nehme ich stätig immer mehr zu bzw habe ich es schon geschafft, öfters, auf mein persönliches Idealgewicht zu kommen, so daß ich mich eben "gut" gefühlt habe. Kann dieses aber einfach nicht halten, obwohl an den Essgewohnheiten ich eben nichts ändere.
Keiner kann mir da wirklich weitwehelfen. Die Ärzte tun es ab, der Berater meint nur das ich ja alles richtig mache etc.
Ich weiß leider nicht mehr weiter! Es macht mich, und da bin ich ganz ehrlich und habe kein Problem damit es zuzugeben, Nervlich und Seelisch nur noch fertig.
Habt ihr denn evtl noch Ideen an wen ich mich wenden könnte? Würde ein Personal-Trainer evtl zusätzlich helfen können? Oder habt ihr, da ihr einfach mehr Ahnung habt, Ideen was ich noch machen könnte?
Bedanke mich herzlichst im Voraus für jede Antwort und hoffe das der Post auch so hier passend wäre.
Beste Grüße aus München
Meine Daren:
Alter: 37
Größe: 181cm
Gewicht: 76Kg
Problemzonen: Insbesondere die Hüftgegend, allgemein zu viel Fettanteil
1 Antwort
Servus, zunächst mal Glückwunsch; trotz den Problemen hast du dein Gewicht gut im Griff. Das verrät viel Disziplin. Sehr viele andere mit demselben Thema wiegen das Doppelte oder mehr. Dazu kommt, dass du niemand anderem die Schuld gibst ("bösen Ärzte", "Pharmaindustrie"), höre ich zur genüge und dein Thema beneidenswert klar und strukturiert analysieren kannst. Alles in allem nichts wofür man den Kopf hängen lassen muss, eher im Gegenteil.
Da du aber schon alles richtig machst bleibt für uns hier aber wenig übrig. Was mir spontan einfällt; du sprichst nur von Kalorien, nicht aber von der Art und auch nicht von der Verwendung. Du kannst deine Kalorien unterschiedlich "belegen", eventuell gibt es hier noch Möglichkeiten damit zu spielen. Verzehr und Uhrzeit machen auch noch was aus. Wenn ich abnehmen muss, z.B. für einen Wettkampf, esse ich sehr fettreich (nicht gehärtete pflanzliche Fette, z.B. Nüsse oder Olivenöl), pflanzliche Proteine (Hülsenfrüchte, Quinoa) und etwas tierische Produkte (Fisch, Eier, Hüttenkäse) sowie Obst und Gemüse. Da nehme ich ab auch wenn ich mehr Kalorien zu mir nehme als aufm Papier steht weil die Fette nicht zur Fettspeicherung genommen werden sondern zum Aufbau des Körpers (Adern, Organe, Gehirn). Zudem versuche ich betont langsam zu essen, damit der Sättigungseffekt besser zum Tragen kommt, und trinke viel Wasser. Und ich esse nichts mehr nach 16 Uhr. Kalorien am Abend zählen bei mir jedenfalls doppelt. Fett abnehmen ist bei mir schwer weil ich eher wenig habe aber wenn ist der beste Effekt, morgens kein Frühstück und stattdessen eine Ausdauereinheit (egal was, kann auch Wandern sein).
Vielleicht ist es bei dir ähnlich. Oder ganz anders, das wäre dann ein Experimentierfeld, das noch bearbeitet werden kann.
Servus und guten Morgen,
bedanke mich herzlichst für deine ausführliche Antwort und den Tipps, die ich wirklich beherzigen werde und auch da etwas genauer drauf achten werde.
Meine Essgewohnheiten schauen monetarn so aus, dass ich in der früh nichts esse (stehe um 5:00 Uhr auf), erst gegen ca 9:30 Uhr esse ich ein belegtes Brötchen mit nem Kaffee. Die nächste Zunahme ist dann um ca 17:00 Uhr wenn meine Gemahlin und die Kinder daheim sind. Da wird dann auf kalorienarmes essen geschaut, meist Low-Cap Rezepte, oder eben einfach Salat mit Hühnchenstreifen etc. Geachtet habe ich aber nun nicht was genau, wie du es beschrieben hast.
Neben den genannten Tipps würde ich dir noch empfehlen mal die Blutwerte beim Jod, Selen und Eisen anzuschauen.
Das sind die drei wichtigsten Nährstoffe, die bei der Schildrüse dafür sorgen, dass sie funktioniert. Liegt hier ein Mangel vor kann es zu Problemen kommen. Um das zu umgehen kann man in der Ernährung gezielt darauf achten bzw. als "Plan B" über eine Nahrungsergänzung nachdenken.