Wie hängt die Maximalkraft mit der Schnelligkeitsleistungs zusammen?

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Das, was du hier als „Schnelligkeit“ bezeichnest, muss der Physiker „Geschwindigkeit“ nennen. Physikalisch gesehen steigt die Geschwindigkeit eines Körpers (= einer Masse) mit der Kraft und der Zeit, in der die Kraft auf den Körper wirkt: vm=Ft (dabei ist v die Geschwindigkeit, m die sich bewegende Masse, F die Kraft und t die Wirkungszeit der Kraft). Daraus wird deutlich, dass bei allen sportlichen Beschleunigungsprozessen die erreichte Geschwindigkeit von der Maximalkraft abhängig ist. Allerdings spielen bei der Muskelfunktion insgesamt drei Faktoren eine Rolle, nämlich

  1. Maximalkraft

  2. Explosivität

  3. Koordination.

Zu 1.: Die Maximalkraft kannst du über ein Querschnittstraining (Hypertrophie-Training) verbessern.

Zu 2.: Die Explosivität hängt von der Verkürzungsgeschwindigkeit der Muskeln ab. diese wiederum ist abhängig von dem Anteil der „schnell zuckenden“ Muskelfasern (FT-Fasern) in deinen Muskeln. Dieser Anteil ist angeboren und kann durch Training nicht beeinflusst werden. Allerdings kann man durch falsches Krafttraining bewirken, dass die FT-Fasern von ihrer Explosivität einbüßen. Somit behält die oben genannte physikalische Beziehung nur dann ihre Gültigkeit, wenn durch das Querschnittstraining die Explosivität nicht leidet.

Zu 3.: Eine Steigerung der Maximalkraft kann nur dann einen Gewinn für die Schnelligkeit bedeuten, wenn die motorischen Hirnzentren die veränderten Kraftbedingungen bei der Koordination der Bewegung berücksichtigen. Das heißt: Die intra- und intermuskuläre Koordination muss durch ständiges Techniktraining aufrechterhalten und verbessert werden.

Durch Maximalkrafttraining solltest du ein paar Hunderstel raus holen. Ist die Frage wofür du trainierst?! Da die Beschleunigung am Anfang eines Sprints vorallem durch die Explosiv- und Maximalkraft bestimmt wird solltest du mit einem vernünftigen Training deine Geschwindigkeit erhöhen können.