Kann es sein, dass Scheibenbremsen am MTB im Winter einfrieren und nicht mehr funktionieren?

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Wenn es sich um eine hydraulische Scheibenbremse handelt, ist die Wahrscheinlichkeit, dass die Ansteuerung einfriert, geringer, als wenn es sich um eine simple mechanische Scheibenbremse handelt, die per Seilzug gesteuert wird. Denn hier kann dieser im Bereich des Austrittes einfrieren und zwar durch Flüssigkeit, die dort eindringt, etwa Regenwasser.

Daher ist es wichtig, den Bereich gut zu fetten. Fett, kein Öl, weil letzteres zu dünnflüssig ist und schnell wieder abgewaschen wird.

Bei hydraulischen Bremsen kann das zumindest in diesem Bereich nicht passieren, da die Bremse mit Hilfe von Bremsflüssigkeit hydraulisch angesteuert wird. Erstens handelt es sich hier um ein geschlossenes System, zweitens ist die Flüssigkeit im Gegensatz zum Pendant im Auto nicht flüssigkeitsanziehend (hygroskopisch), da sie nicht nach DOT-Spezifikation hergestellt wird, sondern auf Mineralölbasis. Folglich kann es hier keine Probleme mit Wasser kommen.

Was aber in beiden Fällen möglich ist, dass der Bremssattel einfriert. Denn dieser ist bei beiden Typen vorhanden, auch wenn er unterschiedlich angesteuert wird, per Seilzug oder hydraulisch.

Daher ist es wichtig, die beweglichen Teile regelmäßig zu säubern und zu fetten, um ein Festfrieren zu verhindern. Denn Fett friert bei den vorherrschenden Temperaturen nicht ein, Wasser hingegen schon. Die Pflege der beweglichen Teile ist gerade im Winter maßgeblich für deren Funktion, egal ob es sich um eine Bremse oder ein anderes Teil am Rad handelt.