Dicke oder dünne Bandschlingen zum Klettern?

2 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

Hi Sportiva, die Festigkeit ist bei beiden Sorten gleich. Der Unterschied ist das Material, aus dem sie gefertigt sind. Die Breiten sind aus Polyamid, das seid Jahrzehnten gute Dienste tut. Die Dünnen sind aus etwas neuerem Material, Dyneema genannt. Dies hat eine sehr hohe Festigkeit, deswegen können die Schlingen daraus dünner und leichter gefertigt werden. Es ist so glatt, das es noch nicht mal Farbe annimmt, ist deswegen weiss oder es sind noch bunte Polyamitfäden mit drin.

Es hat aber auch einige Nachteile:

Hier halten keine Knoten, die rutschen bei Belastung, dewegen darf das Mat. nur als feritge, mit Spezialverfahren genähte Schlinge verkauft werden.

Die Hitzefestigkeit ist sehr gering, schon bei 180°C schmilzt Dyneema. Hier musst Du aufpassen, das bei einer Belastung kein Seil o. Ä. drüber läuft und das ganze heiß wird, das wird es kritisch. Ich benutze die Dünnen als Schlinge bei Sanduhren mit kleinen Löchern oder beim Auf- od. Abbau von Touren, als Selbstsicheungsschlinge, wenn nur kleine Ösen zum fädeln da sind.

Ergänzung: Deswegen soll man die dünnen nicht zum Bau von Stand- oder Topropeverankerungen hernehmen.

0

hi sportiva! also generell gibt es da keinen großen unterschied in der maximalbelastung. ich persönlich verwende lieber die dicken da man meiner meinung nach die knoten leichter wieder aufbekommt und sie auch etwas handlicher sind. psychisch kommts auch drauf an ob du am stand lieber an einem dünnen "schnürdl" oder einem fetten band hängst. natürlich kann man sich hier so wie immer auch ums gewicht streiten. also kauf was dir gefällt! greets